FAQ
Aurora Humanitarian Initiative
Die Aurora Humanitarian Initiative ist eine Stiftung, die sich mit der Lösung von humanitären Herausforderungen vor Ort auf der ganzen Welt befasst, wobei der Schwerpunkt auf der Hilfe für die Bedürftigsten liegt. Ihre Mission wurzelt in der armenischen Geschichte, denn die Initiative wurde im Namen der Überlebenden des Völkermordes an den Armeniern und in Dankbarkeit gegenüber ihren Rettern gegründet und möchte dieses historische Ereignis in eine globale Bewegung transformieren.
Sämtliche Aktivitäten von Aurora gründen sich auf das universelle Konzept der gelebten Dankbarkeit. Dies bedeutet, dass zahllose Menschen auf der ganzen Welt, die in Krisenzeiten Hilfe erhalten haben, ihre Dankbarkeit am besten dadurch ausdrücken können, dass sie einem anderen Menschen in ähnlicher Weise Hilfe anbieten. Durch die Einbindung von Aurora-Unterstützern auf der ganzen Welt wird dies zu einem globalen Vorhaben, das den Kreis der Retter und – was am wichtigsten ist – die Anzahl der Geretteten vergrößern wird.
Die Initiative geht dringende humanitäre Herausforderungen vor Ort an und bietet so denjenigen eine zweite Chance, die sie am dringendsten benötigen. Getreu ihrer Vision – „Wir sind davon überzeugt, dass selbst in den dunkelsten Zeiten eine bessere Zukunft in den Händen derjenigen liegt, die sich dafür einsetzen, anderen Hilfe und Hoffnung zu geben“ – heißt Aurora alle willkommen, die sich dieser Philosophie anschließen.
Diese Initiative zielt darauf ab, handlungsorientierte Philanthropie zu fördern, bei der greifbare Ergebnisse im Mittelpunkt stehen.
Die Aurora Humanitarian Initiative entwickelt und unterstützt Programme, die die Öffentlichkeit in Bezug auf humanitäre Fragen sensibilisieren und zur Lösung der dringendsten humanitären Probleme auf der Welt beitragen sollen. Zu diesen Programmen gehören:
- Der Aurora-Preis zur Förderung der Menschlichkeit.
- Die #AraratChallenge-Bewegung: Eine weltweite Crowdfunding-Initiative, die sich mit humanitären Hilfsmaßnahmen in Armenien und in armenischen Gemeinden auf der ganzen Welt befasste. Dies war eine Crowdfunding-Kampagne zur Steigerung der Wirkung und der Reichweite der Aurora Humanitarian Initiative, um Armut zu bekämpfen und für bedürftige Menschen die Gesundheitsversorgung zu verbessern und ihnen Zugang zu Bildung zu verschaffen. Das Programm wurde bereits beendet.
- Das Programm Aurora für Arzach: Mit diesem Programm half die Aurora Humanitarian Initiative den Menschen in Arzach, die sich nach dem Krieg im Jahr 2020 in Arzach (Berg-Karabach) in einer schweren humanitären Krise befanden, was letztendlich über 150.000 Menschen vor Ort zugute kam. Das Programm wurde im Juni 2023 beendet.
- Die Aurora Dialogues: Eine Veranstaltungsreihe, in der führende Vertreter aus Politik, humanitärer Hilfe und Wirtschaft miteinander diskutieren, um das Bewusstsein für einige der drängendsten humanitären Probleme der Welt zu schärfen und diese anzugehen.
- Die Aurora-Stipendien: Humanitäre und bildungspolitische Initiativen, die Kindern, Flüchtlingen und sonstigen gefährdeten Bevölkerungsgruppen weltweit Unterstützung bieten.
- Die Aurora-Gemeinschaft: Ein Programm, das selbstlose Menschen aus der ganzen Welt zusammenbringt, die auf lokaler Ebene unverzichtbare Arbeit leisten. Das Programm ermöglicht ihnen, ihr Wissen auszutauschen und sich gegenseitig zu unterstützen sowie das humanitäre Netzwerk von Aurora zu nutzen, um ihre Anliegen voranzubringen.
- Der Aurora-Index: Eine Meinungsumfrage, die untersucht, wie wichtige humanitäre Fragen in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden. Die Umfrage analysiert die Einstellungen der internationalen Öffentlichkeit zu Verantwortung und Wirksamkeit humanitärer Interventionen, sowie Faktoren, die Menschen dazu bewegen, anderen zu helfen.
- 100 LIVES: Ein globales Medien- und Content-Creation-Projekt mit dem Ziel, das Gedenken an die Opfer und Überlebenden des Völkermordes an den Armeniern sowie an diejenigen, die sich vor einem Jahrhundert für sie eingesetzt haben, zu bewahren. Es ist auch eine Plattform, um Geschichten aus der armenischen Diaspora und ihre Verbindungen zum armenischen Erbe, der Kultur und den Werten zu präsentieren.
Alle Programme sind darauf ausgerichtet, verdiente Persönlichkeiten und Organisationen zu würdigen und zu unterstützen, und zwar als Ausdruck der Dankbarkeit gegenüber den Rettern, die sich vor einem Jahrhundert für die Armenier eingesetzt haben.
Die Aurora Humanitarian Initiative wurde von den Philanthropen Vartan Gregorian, Noubar Afeyan und Ruben Vardanyan ins Leben gerufen. Ihnen haben sich bereits Tausende Unterstützer und Partner angeschlossen. Auroras Vorsitzender, Dr. Tom Catena, baut auf seine Erfahrungen als Chirurg, Veteran, humanitärer Helfer und Aurora-Preisträger 2017, um die Botschaft der gelebten Dankbarkeit einem weltweiten Publikum näher zu bringen.
Die Aurora Humanitarian Initiative wird durch drei Organisationen repräsentiert: die Aurora Humanitarian Initiative Foundation, Inc. (USA), die Aurora Humanitarian Initiative Foundation (Schweiz) und die Gemeinnützige Aurora Humanitarian Initiative Stiftung (Armenien).
Die Aurora Humanitarian Initiative wurde 2015 von drei Menschen gegründet, die sich dazu verpflichtet haben, das Andenken an die Überlebenden des Völkermordes an den Armeniern zu ehren, indem Projekte unterstützt werden, mit denen die Retter der Überlebenden gewürdigt werden. Seitdem haben sich Tausende Personen und Organisationen dazu inspirieren lassen, gemeinsam mit den Gründern die Dankbarkeit einer Nation durch sinnvolle Taten zum Ausdruck zu bringen.
Weitere Informationen zu den Förderern von Aurora finden Sie auf unserer Webseite unter der Rubrik Förderer und Partner.
Alle, die unsere Vision unterstützen, sind willkommen, sich dieser Bewegung anzuschließen. Mit den wachsenden Ressourcen wird die Aurora Humanitarian Initiative ihre Programme ausweiten, um neue Krisen und Herausforderungen zu bewältigen und den Bedürftigen Leben und Hoffnung zu spenden. Aurora ermutigt diejenigen, die das Glück hatten, gerettet zu werden und eine neue Lebenschance zu erhalten, ihre eigene Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen, indem sie zur nächsten Generation der Retter werden. So wird der Kreislauf des Gebens weitergeführt, Empathie wird Mitleid ersetzen und im Gedenken an die Überlebenden werden wir all jene umarmen, die an die gemeinsame Menschlichkeit glauben.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Die Aurora Humanitarian Initiative ist die Dachorganisation, die den Aurora-Preis zur Förderung der Menschlichkeit und die Aurora Dialogues sowie weitere Programme einschließt. Die Programme wurden ins Leben gerufen, um jene Menschen zu würdigen, die sich mit außergewöhnlichen Taten für den Schutz von Menschenleben und die Förderung humanitärer Anliegen einsetzen, und um den Dialog zwischen führenden Experten aus der internationalen humanitären, wirtschaftlichen, philanthropischen und medialen Gemeinschaft über die dringendsten Herausforderungen in der heutigen Welt zu fördern.
Die Programme sind ein wichtiger Beitrag zum übergeordneten Ziel der Aurora Humanitarian Initiative, einige der dringendsten humanitären Probleme der Welt zu lösen.
Aurora-Preis zur Förderung der Menschlichkeit
Die Nominierungen werden vom Sekretariat und der Expertengruppe für den Aurora-Preis nach den vorgegebenen Auswahlkriterien bewertet. Die Mitglieder der Expertengruppe beurteilen alle in Frage kommenden Nominierungen nach den Auswahlkriterien des Aurora-Preises, um die gesamte Liste auf 20 bis 25 Nominierte einzugrenzen, die dann der Auswahlkommission vorgelegt werden.
Mitglieder der Auswahlkommission prüfen eine Auswahlliste der Kandidaten, wobei sie für die endgültige Auswahl der Aurora-Helden auf ihr eigenes Fachwissen, Nominierungsformulare und ergänzende Informationen zurückgreifen, die vom Sekretariat zusammengestellt werden.
Die unabhängige Überwachungsstelle für den Aurora-Preis überwacht alle Prozesse nach einem festgelegten Protokoll, um Transparenz und Konsistenz zu gewährleisten.
Aurora-Finalisten 2024
- Abdulhadi Al-Khawaja (Bahrain/Dänemark), ein Menschenrechtsverteidiger, der sich unerschrocken für die schwächsten Bevölkerungsgruppen in Bahrain einsetzt, insbesondere für diejenigen, die Opfer systematischer Menschenrechtsverletzungen geworden sind. Sein Engagement führte dazu, dass er mehrmals verhaftet wurde, unter anderem 2011 wegen friedlicher Proteste während des Aufstands in Bahrain, woraufhin er von einem Militärgericht zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt wurde.
- Denis Mukwege (Demokratische Republik Kongo), ein Gynäkologe und Menschenrechtsaktivist, der sich seit 1999 für die medizinische, rechtliche und psychosoziale Unterstützung von Frauen einsetzt, die Opfer sexualisierter und geschlechtsspezifischer Gewalt geworden sind, und sich für die Gleichberechtigung der Geschlechter und den Kampf gegen Vergewaltigung als Kriegswaffe in der Demokratischen Republik Kongo und weltweit engagiert. Dr. Mukwege hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter den Friedensnobelpreis 2018.
- Nasrin Sotoudeh (Iran), eine Menschenrechtsverteidigerin, die seit 2003 als Anwältin arbeitet und iranische Oppositionelle, junge Gefangene und Frauenrechtlerinnen vertritt, darunter auch Frauen, die verhaftet wurden, weil sie gegen die Kopftuchpflicht (Hidschab) im Iran protestierten. Für ihre Arbeit wurde Frau Sotoudeh häufig inhaftiert und musste sogar in Einzelhaft bleiben.
Aurora-Finalisten 2022
- Jamila Afghani (Afghanistan), Friedensaktivistin und Gründerin der Noor Educational and Capacity Development Organization (NECDO), die sich seit über 25 Jahren dafür einsetzt, dass die Frauen in Afghanistan Zugang zu Bildung bekommen. Nach der Machtübernahme durch die Taliban in ihrem Land war Jamila Afghani gezwungen, aus ihrer Heimat zu fliehen – aber sie hat die Menschen dort nicht aufgegeben.
- Hadi Jumaan (Jemen), ein Friedensaktivist, Vermittler und Leichensammler aus dem Jemen, der immer wieder sein Leben riskiert, um den Austausch von Kriegsgefangenen zu ermöglichen und die menschlichen Überreste von Gefallenen an den Frontlinien zu bergen. Das Land befindet sich nach wie vor in einer lang anhaltenden politischen und humanitären Krise, die durch den Bürgerkrieg ausgelöst wurde. Hadi Jumaan bringt den Familien den einzigen Trost, der ihnen bleibt – die Gewissheit, dass ihre vermissten Angehörigen endlich in Frieden ruhen können.
- Mahienour El-Massry (Ägypten), eine Anwältin und politische Aktivistin in Ägypten, die sich für politische Freiheiten und Menschenrechte in ihrem Land einsetzt und dafür friedliche Proteste organisiert und politische Gefangene vor Gericht verteidigt. In Ägypten kann es gefährlich sein, seine Ablehnung gegenüber der offiziellen Politik zu äußern, und Mahienour El-Massry wurde wegen ihres Engagements bereits mehrfach festgenommen und inhaftiert. Dennoch bleibt sie optimistisch, was die Zukunft ihres Landes angeht, und engagiert sich weiterhin für einen positiven Wandel.
Aurora-Finalisten 2021
- Grégoire Ahongbonon (Elfenbeinküste), Gründer des Vereins St. Camille, der in Westafrika Menschen mit psychischen Erkrankungen hilft und sich für die Abschaffung der unmenschlichen lokalen Praxis einsetzt, diese Menschen in Ketten zu halten.
- Ruby Alba Castaño (Kolumbien), eine Menschenrechtsaktivistin und Gründerin von ASOCATDAME (Vereinigung der Landwirte, Landarbeiter und Umweltschützer von Meta), die sich für den Schutz der Rechte Tausender kolumbianischer Bauern einsetzt, die Verfolgung, gewaltsamer Verschleppung und Vertreibung ausgesetzt sind.
- Paul Farmer (1959–2022) (USA), medizinischer Anthropologe, Professor an der Harvard Medical School, Mitbegründer und Chefstratege von Partners In Health (PIH), einer internationalen gemeinnützigen Organisation, die die Vorteile der modernen medizinischen Wissenschaft zu denen bringt, die sie am meisten brauchen.
- Julienne Lusenge (Demokratische Republik Kongo), Menschenrechtsverteidigerin, Mitbegründerin der Frauensolidarität für inklusiven Frieden und Entwicklung (SOFEPADI) und des Fonds für kongolesische Frauen (FFC), die sich seit Jahren für die Opfer sexueller Gewalt in Kriegen einsetzt.
- Ashwaq Moharram (Jemen), eine Arztin, die lebensrettende Hilfe für die hungernde Bevölkerung von Hodeida leistet, die sich nach dem Konflikt und der Blockade einer humanitären Krise gegenübersieht.
Aurora-Finalisten 2020
- Fartuun Adan und Ilwad Elman – Seit Jahren setzen sich Mutter und Tochter für die Menschenrechte, den Schutz der Frauenrechte, die Friedensförderung und die Rehabilitation von Kindersoldaten ein. Ihr Mut, ihre Widerstandsfähigkeit und ihr unerschütterlicher Einsatz für die Menschen in Somalia haben Fartuun Adan und Ilwad Elman sowohl nationale als auch weltweite Anerkennung eingebracht. Sie wurden mit dem Gleitsman International Activist Award 2015 ausgezeichnet und 2017 als Aurora-Finalisten nominiert.
- Angélique Namaika – Schwester Angélique Namaika ist Mitglied der Augustiner-Kongregation und Mitbegründerin des Zentrums für Reintegration und Entwicklung und der Kinderklinik Saint Daniel Comboni in der Demokratischen Republik Kongo. Ihr Zentrum hat bereits Tausenden vertriebenen Frauen und Kindern geholfen, die Opfer des Bürgerkriegs im Land wurden.
- Sophie Beau und Klaus Vogel – Die ungewöhnlichen Partner Sophie Beau und Klaus Vogel sind die Mitbegründer von SOS Méditerranée (SOS Mittelmeer), einer privaten europäischen Organisation für die Suche und Rettung auf hoher See mit Teams in Deutschland, Frankreich, Italien und der Schweiz. Bis heute hat SOS Méditerranée mehr als 30.000 Flüchtlingen bei der gefährlichen Überfahrt vor der Küste Libyens geholfen.
- Sakena Yacoobi – Sie war eine der ersten, die in den 1990er Jahren Schulen für Frauen und Mädchen in Flüchtlingslagern in Pakistan und Afghanistan eröffnete. Es war die Zeit der sowjetischen Invasion in Afghanistan und des Aufstiegs der Taliban, und Frauen und Mädchen war es verboten, Bildung zu erhalten. Wer die Regeln brach, riskierte, mit seinem Leben zu bezahlen.
Aurora-Finalisten 2019
- Mirza Dinnayi – Mitbegründer und Direktor des Vereins Luftbrücke Irak, einer humanitären Hilfsorganisation, die jesidische Opfer aus dem Irak nach Deutschland zur medizinischen Behandlung fliegt. Mirza Dinnayi verhalf mehreren Hundert Frauen zur Flucht aus den von ISIS kontrollierten Gebieten, nahm persönlich an Missionen teil, um Menschen in Sicherheit zu bringen, und hat Jesiden in abgeschnittenen Gebieten mit Lebensmitteln und Wasser versorgt. Getragen von seiner großen Entschlossenheit, Leben zu retten, hat er einen Weg gefunden, zahlreiche bürokratische und logistische Hindernisse zu überwinden, um den Bedürftigsten zu helfen. Dinnayi hat drei drei Organisationen nominiert, die medizinische Versorgung und Rehabilitation für Opfer des ISIS-Terrors leisten.
- Zannah Bukar Mustapha – Rechtsanwalt, Gründer und Leiter der Future Prowess Islamic Foundation – einer Schule, in der einige der am meisten benachteiligten Kinder in Maiduguri, Nigeria, unterrichtet werden. Im Oktober 2016 unternahm er eine geheime Reise, um sich mit Boko Haram-Rebellen in ihrem Versteck im Sambisa-Wald während einer Mediensperre zu treffen und verließ den Ort mit 21 Kindern. Dreizehn Monate später verhandelte er mit Unterstützung des IKRK, der Schweizer Regierung und den nigerianischen Behörden über die Freilassung von weiteren 82 Mädchen. Zannah Bukar Mustapha hat drei Organisationen nominiert, deren Ziel es ist, Konflikte durch starke gemeinschaftliche Anstrengungen und gute Regierungsführung zu reduzieren:
- Huda Al-Sarari – Rechtsanwältin und Aktivistin. Huda Al-Sarari ist eine couragierte und inspirierende jemenitische Menschenrechtsaktivistin, die in Eigeninitiative ein verborgenes Netzwerk von geheimen Gefängnissen aufspürt, öffentlich macht und dagegen ankämpft. Diese Gefängnisse, in denen Tausende von Männern und männlichen Jugendlichen willkürlich inhaftiert sind, werden im Jemen von ausländischen Regierungen geführt. Sie hat unwiderlegbare Beweise für den Missbrauch in den Gefängnissen zusammengetragen und konnte Amnesty International und Human Rights Watch davon überzeugen, sich für die Sache einzusetzen. Sie hat eine internationale Organisation zur Verteidigung von Opfern extremer Menschenrechtsverletzungen und zwei Organisationen zur Bekämpfung von Diskriminierung und zur Förderung der Gleichstellung nominiert.
Aurora-Finalisten 2018
- Kyaw Hla Aung (1941-2021), Rechtsanwalt und führender Vertreter der Rohingya, Myanmar - Ein Rohingya-Muslim, der trotz der insgesamt 12 Jahre, die er für friedliche Proteste gegen systematische Diskriminierung und Gewalt im Gefängnis verbringen musste, seine juristische Sachkenntnis nutzte, um für seine Gemeinschaft Gleichberechtigung, Verbesserungen im Bildungswesen und Menschenrechte einzufordern. Er hatte internationale Organisationen nominiert, die medizinische Hilfe und Unterstützung für Flüchtlinge in Myanmar leisten.
- Franziskanermönch Héctor Tomás González Castillo, Gründer von La 72, Mexiko – Ein Franziskanermönch, der mehr als 50.000 Migranten aus den mittelamerikanischen Ländern auf ihrer erschütternden Reise durch Mexiko mit Unterkunft, Verpflegung, Wasser, Beratung und rechtlicher Hilfe versorgt hat. Jedem wird geholfen, darunter Menschen, die traumatische Angriffe, Entführungsversuche und Vertreibung aus ihren Heimatländern erleiden mussten. Er hat Organisationen nominiert, die sich für die Menschenrechte von Menschen mit HIV/AIDS einsetzen und den Mayas in Mexiko kulturelle Bildung anbieten.
- Sunitha Krishnan, Mitbegründerin von Prajwala, Indien – Die Überlebende einer Gruppenvergewaltigung wurde zur Anwältin für Frauenrechte, die ihr persönliches Trauma als Motivation nutzte, um Opfer von Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung und Zwangsprostitution zu retten, zu rehabilitieren und wieder in die Gesellschaft einzugliedern. Hierfür hat sie eine Organisation gegründet, die bereits das Leben von über 17.800 Frauen und Kindern zum Positiven wenden konnte. Sie hat Organisationen nominiert, die das Ungleichgewicht zwischen Frauen und Männern sowie sexuelle Gewalt und Menschenhandel in ganz Indien bekämpfen.
Aurora-Finalisten 2017
- Fartuun Adan und Ilwad Elman, Gründer des Elman Peace and Human Rights Centre in Somalie – Mutter und Tochter, die sich unerschütterlich für den Schutz der Menschen- und Frauenrechte einsetzen und in einer von Unsicherheiten und Gefahren geprägten Umgebung für Frieden, Entwicklung und die Rehabilitation von Kindersoldaten kämpfen.
- Jamila Afghani, Vorsitzende der Noor Educational and Capacity Development Organization in Afghanistan – ein Polio-Opfer, das durch einen Zufall die Gabe des Lesens erhielt und ihr Leben der Aufgabe gewidmet hat, Mädchen und Frauen Lesen und Bildung zu vermitteln, wobei sie die Hilfe muslimischer Glaubensführer für ihre Mission in Anspruch nimmt.
- Dr. Tom Catena, der einzige Arzt im Mother of Mercy Hospital in den Nuba-Bergen im Sudan. Als amerikanischer Arzt ist Dr. Catena der einzige Arzt, der dauerhaft in der Nähe der Grenze zum Südsudan stationiert ist und damit für die Versorgung von über 500.000 Menschen in der Region zuständig ist. Trotz mehrerer Bombardierungen durch die sudanesische Regierung wohnt Dr. Catena auf dem Gelände des Krankenhauses, damit er jederzeit einsatzbereit ist.
- Muhammad Darwish, Arzt im Madaya Field Hospital, Syrien – Ein Student der Zahnmedizin kehrte in seine Heimatstadt zurück und übernahm die volle Verantwortung eines Arztes, begann medizinische Eingriffe durchzuführen, bot Pflege an und führte eine akribische Dokumentation über den Zustand der Patienten, viele von ihnen Kinder, die von der anhaltenden Gewalt betroffen sind, und lenkte damit die internationale Aufmerksamkeit auf die belagerte Region.
- Dr. Denis Mukwege, Gynäkologischer Chirurg und Gründer des Panzi-Hospitals, Demokratische Republik Kongo – Ein Geburtshelfer, der gynäkologischer Chirurg wurde und über 50.000 Opfer sexueller Gewalt in dem vom Krieg gezeichneten Land physisch, psychologisch und rechtlich unterstützt hat und gleichzeitig unermüdlich versucht, die Verantwortlichen vor Gericht zu bringen.
Aurora-Finalisten 2016
- Marguerite Barankitse von Maison Shalom und dem REMA-Krankenhaus in Burundi wurde zur ersten Preisträgerin des mit 1 Million US-Dollar dotierten Aurora-Preises zur Förderung der Menschlichkeit gekürt. Bei einer Zeremonie in Jerewan, Armenien, wurde Barankitse für ihren außergewöhnlichen Einsatz bei der Rettung tausender Menschenleben und der Betreuung von Waisenkindern und Flüchtlingen während des jahrelangen Bürgerkriegs in Burundi ausgezeichnet.
- Dr. Tom Catena, der einzige Arzt im Mother of Mercy Hospital in den Nuba-Bergen im Sudan. Als amerikanischer Arzt ist Dr. Catena der einzige Arzt, der dauerhaft in der Nähe der Grenze zum Südsudan stationiert ist und damit für die Versorgung von über 500.000 Menschen in der Region zuständig ist. Trotz mehrerer Bombardierungen durch die sudanesische Regierung wohnt Dr. Catena auf dem Gelände des Krankenhauses, damit er jederzeit einsatzbereit ist. Im Jahr 2017 wurde Dr. Catena zum zweiten Mal für den Aurora-Preis nominiert und wurde Aurora-Preisträger.
- Syeda Ghulam Fatima hat sich unermüdlich für die Abschaffung der Schuldknechtschaft eingesetzt, eine der letzten noch existierenden Formen der modernen Sklaverei. Fatima ist die Generalsekretärin der Bonded Labour Liberation Front Pakistan (BLLF), die tausende pakistanische Arbeiter befreit hat, darunter rund 21.000 Kinder, die gezwungen waren, für die Besitzer von Ziegelöfen zu arbeiten, um ihre Schulden zurückzuzahlen. Fatima hat Attentate und wiederholte Übergriffe auf ihr Leben überlebt, die sie aufgrund ihrer Aktivitäten erlitten hat.
- Pater Bernard Kinvi verließ seine Heimat Lome, Togo, und ging nach Bossemptele, einer kleinen Stadt an der Grenze zur Zentralafrikanischen Republik, um eine katholische Mission zu leiten. Im Jahr 2012 brach in der Zentralafrikanischen Republik ein Bürgerkrieg zwischen muslimischen Seleka-Rebellen und der christlichen Anti-Balaka-Miliz aus. Inmitten der Gewalt bot die Mission von Pater Kinvi den Menschen auf beiden Seiten des Konflikts Zuflucht und medizinische Versorgung und rettete so Hunderte von Menschen vor Verfolgung und Tod.
Der Aurora-Preis 2024 wurde an Dr. Denis Mukwege verliehen, ein Gynäkologe und Frauenrechtler aus der Demokratischen Republik Kongo, der sein Leben der Hilfe für Opfer sexualisierter Gewalt in seinem vom Krieg gezeichneten Land und überall auf der Welt widmet.
Der siebte Aurora-Preis zur Förderung der Menschlichkeit wurde an Jamila Afghani verliehen, eine Pädagogin, Menschenrechtsverteidigerin und die Gründerin der Noor Educational and Capacity Development Organization (NECDO). Jamila hat sich über 25 Jahre ihres Lebens dafür eingesetzt, den Frauen in Afghanistan Zugang zu Bildung zu verschaffen.
Der sechste Aurora-Preis zur Förderung der Menschlichkeit wurde an Julienne Lusenge verliehen, eine Menschenrechtsverteidigerin, Mitbegründerin der Frauensolidarität für inklusiven Frieden und Entwicklung (SOFEPADI) und des Fonds für kongolesische Frauen (FFC), die sich seit Jahren für die Opfer sexueller Gewalt in Kriegen einsetzt. Ihr grenzenloser Mut und ihr unermüdlicher Aktivismus haben ein Licht auf die verzweifelte Lage Tausender kongolesischer Frauen geworfen, die inmitten des Bürgerkriegs im Lande schrecklichem sexuellen Missbrauch ausgesetzt waren, sodass die Täter aufgespürt und vor Gericht gestellt werden konnten.
Die Aurora Humanitarian Initiative hat den Aurora-Preis 2020 zur Förderung der Menschlichkeit an Fartuun Adan und Ilwad Elman verliehen, das Mutter-Tochter-Team, das das Elman Peace and Human Rights Centre in Somalia leitet. Fartuun Adan und Ilwad Elman setzen sich seit vielen Jahren für den Schutz der Frauenrechte, die Friedensförderung und die Rehabilitation von Kindersoldaten ein. Ihr Mut, ihre Widerstandsfähigkeit und ihr unerschütterlicher Einsatz für die Menschen in Somalia haben diesem Mutter-Tochter-Team weltweite Anerkennung eingebracht.
Der Aurora-Preisträger 2019 ging an Mirza Dinnayi, Mitbegründer und Direktor des Vereins Luftbrücke Irak, einer humanitären Hilfsorganisation, die jesidische Opfer aus dem Irak nach Deutschland zur medizinischen Behandlung fliegt. Er verhalf mehreren Hundert Frauen zur Flucht aus den von ISIS kontrollierten Gebieten, nahm persönlich an Missionen teil, um Menschen in Sicherheit zu bringen, und hat Jesiden in abgeschnittenen Gebieten mit Lebensmitteln und Wasser versorgt.
Der Aurora-Preis 2018 zur Förderung der Menschlichkeit wurde Kyaw Hla Aung (1941-2021) verliehen, einem Rechtsanwalt und Aktivisten, der für sein Engagement im Kampf für Gleichberechtigung, Bildung und Menschenrechte für die Rohingya in Myanmar vor dem Hintergrund von Verfolgung, Schikanen und Unterdrückung ausgezeichnet wurde. Kyaw Hla Aung ist im Juli 2021 verstorben.
Der Aurora-Preis 2017 wurde an Dr. Tom Catena verliehen, einem katholischen Missionar aus Amsterdam, New York, der als einziger Arzt in den vom Krieg verwüsteten Nuba-Bergen im Sudan fest stationiert ist und dort Tausende Menschenleben gerettet hat.
2016 wurde Marguerite Barankitse von Maison Shalom und dem REMA-Krankenhaus in Burundi zur ersten Preisträgerin des mit 1 Million US-Dollar dotierten Aurora-Preises zur Förderung der Menschlichkeit gekürt. Bei einer Zeremonie in Jerewan, Armenien, wurde Barankitse für ihren außergewöhnlichen Einsatz bei der Rettung tausender Menschenleben und der Betreuung von Waisenkindern und Flüchtlingen während des jahrelangen Bürgerkriegs in Burundi ausgezeichnet.
Der Aurora-Preis wird von den Mitbegründern der Aurora Humanitarian Initiative - Noubar Afeyan und Ruben Vardanyan - und der Auswahlkommission verantwortet. Im Jahr 2018 durfte die Aurora Humanitarian Initiative mit Stolz Dr. Tom Catena zu ihrem ersten Vorsitzenden ernennen. Weitere Informationen hierzu finden Sie hier.
Das Sekretariat für den Aurora-Preis, das sich aus Vertretern der Aurora Humanitarian Initiative zusammensetzt, ist für die Kommunikation und Umsetzung aller Prozesse und Verfahren verantwortlich. Dazu gehört eine erste Sichtung der Nominierungen, die in der ersten Phase des Nominierungszyklus für den Aurora-Preis eingegangen sind.
Eine unabhängige Überwachungsstelle überwacht alle Auswahl- und Kommunikationsprozesse zwischen dem Sekretariat und der Auswahlkommission.
Der Aurora-Preis ist eine Auszeichnung der Aurora Humanitarian Initiative – einer philanthropischen Initiative, die sich aus Programmen zusammensetzt, die das Bewusstsein für die wichtigen humanitären Herausforderungen der heutigen Zeit schärfen und gleichzeitig die Erinnerung an die Überlebenden des Völkermordes an den Armeniern und den Geist der Retter, die sich für sie eingesetzt haben, ehren. Vor mehr als einem Jahrhundert wurden 1,5 Millionen Armenier auf Befehl der osmanisch-türkischen Regierung getötet. Diejenigen, die überlebten oder flüchteten und Unterschlupf fanden, schafften dies oft nur dank der Hilfe von Fremden. Mit dem Aurora-Preis soll heute den Menschen und Institutionen gedankt werden, deren Handeln vor mehr als einem Jahrhundert Leben gerettet hat.
Der Aurora-Preis wurde ins Leben gerufen, um das öffentliche Bewusstsein für diese und andere Gewalttaten zu schärfen, die weiterhin auf der ganzen Welt passieren, um Überlebende und Retter zu ehren und die Kraft des Geistes der Menschlichkeit zu würdigen, der trotz aller Widrigkeiten zum Handeln zwingt.
Derzeitig gehören der Auswahlkommission für den Aurora-Preis folgende Mitglieder an:
- Lord Ara Darzi (Vorsitzender der Auswahlkommission) – Co-Direktor des Institute of Global Health Innovation am Imperial College London
- George Clooney (Ehrenvorsitzender der Auswahlkommission) – Mitbegründer von The Sentry; Philantrop, Schauspieler und Filmemacher
- Leymah Gbowee – Geschäftsführerin des Women Peace and Security Network (WIPSEN-Africa); Friedensnobelpreisträgerin
- Dele Olojede – Journalist, Schriftsteller, Pulitzer-Preis-Gewinner
- Paul Polman – Mitbegründer und Vorsitzender von IMAGINE und ehemaliger CEO von Unilever
- John Prendergast – Menschenrechtsaktivist und Mitbegründer von The Sentry
- Dame Louise Richardson – Präsidentin der Carnegie Corporation of New York
- Mary Robinson – Ehemalige Hohe Kommissarin der Vereinten Nationen für Menschenrechte; ehemalige Präsidentin von Irland
- Hamdi Ulukaya – Gründer, Tent Partnership for Refugees; Gründer und CEO, Chobani
- Ernesto Zedillo – Direktor am Yale Center for the Study of Globalization; ehemaliger Präsident Mexikos
Zum ehrenvollen Gedenken:
- Vartan Gregorian (1934–2021) – Mitbegründer der Aurora Humanitarian Initiative, Präsident der Carnegie Corporation von New York
- Benjamin Ferencz (1920-2023) – Ehrenvorsitzender der Auswahlkommission, Weltberühmter Friedens- und Menschenrechtsaktivist
- Elie Wiesel (1928-2016) – Erster Ehrenvorsitzender der Auswahlkommission, Präsident der Elie Wiesel Foundation for Humanity; Friedensnobelpreisträger
Weitere Informationen zu den einzelnen Mitgliedern finden Sie auf unserer Webseite unter der Rubrik Auswahlkommission.
Der Aurora-Preis wird von der Auswahlkommission vergeben, die sich aus außergewöhnlichen Persönlichkeiten mit bedeutenden Verdiensten auf dem Gebiet der Menschenrechte zusammensetzt. Die Auswahlkommission bewertet die Nominierungen anhand einer Reihe von vorab festgelegten Kriterien und ermittelt so den Aurora-Preisträger. Damit wird ein fairer und unvoreingenommener Auswahlprozess gewährleistet. Die Auswahlkommission ist unabhängig vom Sekretariat für den Aurora-Preis, wird aber von diesem in allen funktionalen und operativen Fragen unterstützt.
Es können auch Personen nominiert werden, die nicht im humanitären Bereich tätig sind. Mit dem Aurora-Preis werden würdige Preisträger aus allen Bereichen ausgezeichnet, die mit erheblichen Risiken für Gesundheit, Freiheit, Reputation oder Existenz konfrontiert wurden und aus freiem Willen Maßnahmen ergriffen haben, um anderen das Überleben und Wohlergehen zu ermöglichen.
Die Nominierungen können ein breites Spektrum an gemeinnützigen Bereichen umfassen, darunter wirtschaftliche Entwicklung, öffentliche Gesundheit, Religion, Recht/Gerechtigkeit/Menschenrechte, Bildung und Kapazitätsaufbau.
Der Aurora-Preis zur Förderung der Menschlichkeit ist eine globale humanitäre Auszeichnung. Er soll diejenigen würdigen und unterstützen, die ihr eigenes Leben, ihre Gesundheit oder ihre Freiheit riskieren, um das Leben, die Gesundheit oder die Freiheit von anderen Menschen zu retten, die infolge von gewaltsamen Konflikten, Gräueltaten oder anderen schweren Menschenrechtsverletzungen zu leiden haben.
Im Namen der Überlebenden des Völkermordes an den Armeniern und als Zeichen der Dankbarkeit gegenüber ihren Rettern wird ein Aurora-Preisträger gewürdigt. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 1.000.000 US-Dollar verbunden, das dem Preisträger die einzigartige Gelegenheit gibt, den Kreislauf des Gebens fortzusetzen und die Organisationen zu unterstützen, die Menschen in Not helfen.
Für den Aurora-Preis kann jede Person oder Gruppe nominiert werden, die einen außergewöhnlichen Akt der Menschlichkeit vollbringt. Die Aurora-Preisträger werden für den außergewöhnlichen Einfluss gewürdigt, den ihr Handeln auf den Schutz von Menschenleben trotz widriger Umstände und unter Einsatz ihrer Gesundheit, ihrer Freiheit, ihrer Reputation oder ihrer Existenz haben.
Die Nominierungen werden sorgfältig geprüft und in einem strengen Verfahren beurteilt. Die Preisträgerin oder der Preisträger wird von der Auswahlkommission auf der Grundlage folgender Kriterien ermittelt:
Mut
Das Ausmaß, in dem sich das Handeln der oder des Nominierten durch Folgendes auszeichnet:
- Mut, anderen Menschen beim Überleben zu helfen
- Überwinden erheblicher Risiken zum Wohle des Überlebens anderer Menschen
- Geht weit über das durch berufliche Verpflichtungen gebotene Maß hinaus, um anderen ein Überleben zu ermöglichen
Engagement
Das Ausmaß, in dem sich das Handeln der oder des Nominierten durch Folgendes auszeichnet:
- Erkennbare Absicht, anderen Menschen beim Überleben zu helfen
- Direkte Mitwirkung daran, anderen Menschen beim Überleben zu helfen
- Bekenntnis zu gemeinsamen moralischen Werten wie Integrität, Freiheit, Gerechtigkeit, Ehrlichkeit, Wahrhaftigkeit, Verantwortung und Mitgefühl
Einfluss
Das Ausmaß, in dem sich das Handeln der oder des Nominierten durch Folgendes auszeichnet:
- Einfluss auf die Rettung von Leben
- Langfristige Wirkung bei der Rettung von Leben
- Direkte oder indirekte Inspiration für andere, Leben zu retten
- Rettung einer großen Anzahl von Menschenleben
Es können sowohl Personen aus der Öffentlichkeit als auch Mitglieder von Nationalversammlungen, Regierungen, akademischen und anderen Institutionen Kandidaten für den Aurora-Preis vorschlagen.
Die Aurora-Preisträger erhalten jeweils ein Preisgeld von 1.000.000 US-Dollar und bekommen zudem die einmalige Gelegenheit, den Kreislauf des Gebens fortzusetzen, indem sie Organisationen nominieren und unterstützen, die Menschen in Not helfen.
Qualifizierte Organisationen arbeiten auf gemeinnütziger Basis und handeln im öffentlichen Interesse mit einer Mission zum Wohle der Menschheit. Dazu gehören beispielsweise die Unterstützung der Armen, die Förderung des Bildungswesens, die Verbesserung des Sozialwesens, der Schutz von Frauen und Kindern, die Bewahrung der Kultur, der Schutz oder die Wiederherstellung der Umwelt, die Förderung der Menschenrechte, der Aufbau einer Zivilgesellschaft und/oder die Förderung der Gesundheitsversorgung.
Jede nominierte Organisation durchläuft einen umfassenden Due-Diligence-Prozess, der von einer externen Firma durchgeführt wird, um sicherzustellen, dass die Organisation legitimiert ist und die Mittel effektiv einsetzen wird.
Personen der Öffentlichkeit sowie Mitglieder von Nationalversammlungen, Regierungen, akademischen Institutionen und andere können eine einzelne Person oder eine Gruppe von Personen für den Preis vorschlagen, wobei die folgenden Anforderungen zu beachten sind:
- Die nominierenden Personen dürfen keine leitenden Angestellten oder Mitarbeiter oder sonstige Personen sein, die von der nominierten Person oder einer mit dem Aurora-Preis verbundenen Partei (Sekretariat, Auswahlkommission und unabhängige Überwachungsstelle) eine Vergütung für ihre Dienste erhalten.
- Die nominierende Person darf weder ein Familienmitglied noch eine Führungskraft oder ein Mitarbeiter der nominierten Person sein.
- Selbstnominierungen sind nicht zulässig.
- Die Mitglieder der Auswahlkommission und ihre Familienangehörigen dürfen keine Nominierungen vorschlagen. Die Mitglieder der Auswahlkommission können jedoch die Öffentlichkeit zu Nominierungen auffordern und anregen und sich gezielt an Organisationen wenden, die in diesem Bereich tätig sind.
Die Nominierungen für den Aurora-Preis 2024 sind jetzt abgeschlossen. Weitere Informationen über das Nominierungsverfahren finden Sie auf der Aurora-Website im Abschnitt „Jetzt nominieren“.
Für den Aurora-Preis werden keine Nominierungen von bereits verstorbenen Personen angenommen.
Aurora Dialogues
Die Aurora Dialogues bieten eine Plattform, bei der angesehene Persönlichkeiten der humanitären Gemeinschaft, Wissenschaftler, Philanthropen und Mitglieder der Zivilgesellschaft zusammenkommen, um sich in einer Reihe aufschlussreicher Diskussionen über einige der dringendsten humanitären Herausforderungen unserer Zeit auszutauschen. Ganz im Sinne des Geistes des Aurora-Preises zur Förderung der Menschlichkeit lenken die Aurora Dialogues das Scheinwerferlicht auf die Menschen, die nachhaltig aktuelle Probleme angehen und versuchen, mit konkreten Ideen greifbare Veränderungen herbeizuführen. Die Aurora Dialogues regen zu gemeinsamen Gesprächen an, in denen es darum geht, aus der Vergangenheit zu lernen, in der Gegenwart zu handeln und eine bessere Zukunft zu fördern.
Das Hauptprogramm der Dialogues findet im Rahmen eines Veranstaltungswochenendes statt, dessen Höhepunkt die Verleihung des Aurora-Preises zur Förderung der Menschlichkeit ist. Das Zusatzprogramm der Aurora Dialogues umfasst öffentliche Vorträge und Konferenzen, die international abgehalten werden und darauf abzielen, führende Persönlichkeiten mit einzigartiger Expertise zusammenzubringen und zu helfen, Lösungen für die weltweit dringendsten humanitären Herausforderungen zu finden.
An den internationalen Dialogues nehmen namhafte Persönlichkeiten aus dem humanitären Bereich, Wissenschaftler, Philanthropen und Vertreter der Zivilgesellschaft teil. Zu den Rednern gehören Mitglieder der angesehenen Auswahlkommission für den Aurora-Preis, einflussreiche Führungspersönlichkeiten und Ideengeber aus der ganzen Welt, die sich für die Förderung humanitärer Anliegen einsetzen.
Weitere Informationen und Aufzeichnungen früherer Dialogues-Veranstaltungen finden Sie auf der Website des Aurora-Preises unter der Rubrik Aurora Dialogues.
Aurora-Stipendien
Durch die Aurora-Stipendien versuchen die Nachkommen der Überlebenden des Völkermordes an den Armeniern das Andenken an die Retter ihrer Vorfahren zu ehren, indem sie Bildungsinitiativen unterstützen und das armenische Erbe bewahren und gleichzeitig humanitäre Bemühungen und die Verbreitung der armenischen Geschichte fördern.
Zu den Bildungsprojekten gehören das Vartan Gregorian Stipendienprogramm (Forschungsstipendien), das Nachwuchswissenschaftler für die armenische Geschichte des 20. Jahrhunderts unterstützt, und das Young Aurora Programm, das Studenten zu Projekten anregen soll, die nachhaltige Lösungen für humanitäre Probleme liefern. Dank der von Aurora gewährten Stipendien konnten bereits 112 Studenten, bei denen es sich durchweg um gefährdete und schutzbedürftige Jugendliche handelte, an den Schulen des United World College (UWC) und an der American University of Armenia studieren. Die Einzelstipendien umfassen das Lamya Haji Bashar Stipendium, das an jesidische Studenten vergeben wird, das Amal Clooney Stipendium, das an eine Studentin aus dem Libanon mit starkem Interesse für Menschenrechte vergeben wird, und das Charles Aznavour Stipendium, das jährlich an Schüler aus Frankreich und französischsprachigen Ländern vergeben wird.
Aurora-Stipendien tragen dazu bei, das Bewusstsein für humanitäre Maßnahmen weltweit zu schärfen, indem sie Initiativen zur Unterstützung unterversorgter Gemeinschaften unterstützen. Im Jahr 2020 gingen 100.000 US-Dollar an das Elmhurst Hospital in Queens, um die COVID-19-Helden von New York City für ihren Einsatz zu würdigen, und ein Förderbetrag von 50.000 US-Dollar wurde der von der liberianischen Friedensaktivistin Leymah Gbowee gegründeten Gbowee Peace Foundation Africa-USA zur Verfügung gestellt.
Im Einklang mit dem Aurora-Programm zum armenischen Gedenken unterstützen die Aurora-Stipendien auch die nationale Sammlung historischer Manuskripte Armeniens, das Matenadaran, sowie das Museum des Völkermordes an den Armeniern und tragen so zur Wahrung der armenischen Kultur und Geschichte bei.
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