Die Diskussionsveranstaltung der Aurora Dialogues in Venedig mit dem Titel „Gesundheitssicherheit: Humanitäre Auswirkungen der COVID-19-Pandemie“ findet am Sonntag, 10. Oktober 2021 im Rahmen der Veranstaltungen zur Verleihung des Aurora-Preises 2021 in Italien statt. In dieser Diskussionsrunde wollen die Redner den Zusammenhang zwischen der Pandemie und den Risikofaktoren für Katastrophen aufzeigen, zu denen die mangelnde internationale Solidarität, die Armut und die zunehmende Zahl von Konflikten zählen. Die Teilnehmer werden auch die im Zusammenhang mit COVID-19 gewonnenen Erkenntnisse und die notwendigen Schritte zur Verhinderung künftiger Pandemien erörtern und der Frage nachgehen, was die Grundlage einer nachhaltigen Krisenvorsorge für Gesundheitssicherheit und Resilienz ist.
Die Veranstaltung findet in der Haupthalle des Mekhitarist Moorat Rafael College statt. Diese armenische Hochschule wurde 1836 in Venedig gegründet und befindet sich im barocken Palazzo Ca' Zenobio aus dem Jahr 1690. Seit 1850 ist es im Besitz des Mekhitaristen-Ordens. Die Hochschule ist berühmt für ihre prominenten Absolventen armenischer und nichtarmenischer Herkunft. Im Laufe der Jahre hatte das Moorat Rafael College ein Bildungsangebot geschaffen, das den höchsten akademischen Standards entsprach, und einige der angesehensten Dozenten der damaligen Zeit beschäftigt. Die Hochschule wurde 1997 geschlossen. Heute ist das Palazzo ein beliebter Ort für die Ausstellungen der Biennale Venedig und andere Veranstaltungen.
Die Gespräche werden in englischer Sprache geführt, wobei armenische, russische, französische, spanische und italienische Simultanübersetzungen angeboten werden.
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Die Verleihung des Aurora-Preises 2021 und die Begleitveranstaltungen finden in Venedig, Italien, vom 8. bis 10. Oktober 2021 statt. Die Preisverleihung findet zum ersten Mal in Europa statt. Damit wird die weitreichende Verbindung zwischen dieser überaus bedeutenden Kulturstätte und dem Geist von Aurora mit seinem tief verankerten Respekt vor dem menschlichen Leben, der alle Armenier und alle Mitglieder der weltweiten Aurora-Bewegung verbindet, in besonderer Weise hervorgehoben. Es ist zudem die erste Aurora-Preisverleihung als Offline-Veranstaltung seit dem Ausbruch der weltweiten COVID-19-Pandemie.
Moderator
Lord Ara Darzi
Vorsitzender der Auswahlkommission des Aurora-Preises, Direktor des Institute of Global Health Innovation am Imperial College London
Prof. Darzi ist Direktor des Institute of Global Health Innovation am Imperial College London. Er ist zudem Inhaber des Paul Hamlyn Lehrstuhls für Chirurgie am Imperial College London und Professor am Institute of Cancer Research sowie Executive Chair des World Innovation Summit for Health in Katar. Er ist beratender Chirurg für den Imperial College Hospital NHS Trust und den Royal Marsden NHS Trust.
Render
Fartuun Adan
Aurora-Preisträgerin 2020, Geschäftsführerin des Elman Peace and Human Rights Center
Fartuun Adan und ihre Tochter Ilwad Elman leiten das Elman Peace and Human Rights Center in Mogadischu, Somalia, das sich für den Schutz der Frauenrechte, die Friedensförderung und die Rehabilitation von Kindersoldaten einsetzt. Im Jahr 2010 startete Fartuun Adan das Programm „Sister Somalia“ zur Unterstützung von Opfern geschlechtsspezifischer Gewalt, die Vergewaltigungen überlebt haben und/oder einer Zwangsehe entkommen konnten. 2011 gründete sie in Mogadischu die erste Hotline für Opfer sexueller Gewalt und das erste Krisenzentrum für Vergewaltigungsopfer in Somalia.
Noubar Afeyan
Mitbegründer der Aurora Humanitarian Initiative, Mitbegründer und Vorsitzender des Verwaltungsrats von Moderna, CEO von Flagship Pioneering
Dr. Noubar Afeyan ist Gründer und CEO von Flagship Pioneering, einem Unternehmen, das führende Life-Science-Plattformen konzipiert, aufbaut, finanziert und entwickelt, um einen postiven Wandel in den Bereichen Gesundheitsschutz und Nachhaltigkeit zu bewirken. Als Unternehmer und Biochemie-Ingenieur hält Dr. Afeyan mehr als 100 Patente und hat in seiner 33-jährigen Karriere mehr als 60 Life-Science- und Technologie-Startups mitbegründet und mit aufgebaut. Er ist Mitbegründer und Vorsitzender des Verwaltungsrats von Moderna, dem Pionierunternehmen für Botenstoff-RNA-Impfstoffe zur Bekämpfung der weltweiten COVID-19-Pandemie, und sitzt in den Aufsichtsräten mehrerer privater und öffentlicher Unternehmen.
Marguerite Barankitse
Aurora-Preisträgerin 2016, Gründerin des Maison Shalom
Gründerin von Maison Shalom und des REMA-Krankenhauses in Burundi, die sich nach dem Bürgerkrieg in Burundi um Waisenkinder und Flüchtlinge gekümmert hat. Sie hat Kinder, die durch Krieg oder Inhaftierung von ihren Familien getrennt waren, wieder zusammengeführt und Waisenkindern ein neues Zuhause gegeben. Als der Bürgerkrieg ausbrach, versuchte Barankitse, eine Tutsi, 72 ihrer nächsten Hutu-Nachbarn zu verstecken, um sie vor Verfolgung zu schützen. Sie wurden jedoch entdeckt und hingerichtet, und Barankitse wurde gezwungen, die Hinrichtung mit anzusehen. Nach diesem grausamen Ereignis begann sie mit ihrer Arbeit zur Rettung und Betreuung von Kindern und Flüchtlingen. Sie hat rund 30.000 Kinder gerettet und 2008 ein Krankenhaus eröffnet, in dem bis heute mehr als 80.000 Patienten behandelt worden sind.
Mirza Dinnayi
Aurora-Preisträger 2019, Mitbegründer und Direktor des Vereins Luftbrücke Irak
Der Mitbegründer und Direktor des Vereins Luftbrücke Irak und jesidische Aktivist Mirza Dinnayi widmet sein ganzes Leben der Rettung der Opfer des Irak-Krieges, der Evakuierung von Frauen und Kindern aus den von ISIS kontrollierten Gebieten und der Versorgung und Unterstützung der geretteten Menschen. Er überwacht persönlich die Abläufe, wenn Menschen in Sicherheit gebracht und Lebensmittel und Wasser in abgelegene Gebiete transportiert werden, obwohl er selbst einen Hubschrauberabsturz nur knapp überlebte.
Shirin Ebadi
Mitglied der Auswahlkommission des Aurora-Preises; Menschrechtsanwältin und Irans erste Richterin; Nobelpreisträgerin
Shirin Ebadi, die erste iranische und muslimische Frau, die den Friedensnobelpreis erhielt, wurde Richterin, nachdem sie die juristische Fakultät der Universität Teheran absolviert und die entsprechenden Eignungsprüfungen bestanden hatte. Sie stieg schnell auf und wurde 1975 die erste Frau, die den Vorsitz an einem Gericht übernahm. Shirin Ebadi hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter den Leibniz-Ring in Deutschland, die Légion d'Honneur in Frankreich und den Scholars at Risk-Preis in Irland. Darüber hinaus ist sie Ehrenbürgerin mehrerer Metropolen in der Welt, darunter Paris und Genua. Bis heute hat Shirin Ebadi zudem 26 Ehrendoktorwürden von verschiedenen Universitäten in der ganzen Welt erhalten, unter anderem von der University of Cambridge (Großbritannien), der Brown University (Vereinigte Staaten) und der University of British Colombia (Kanada).
Paul Farmer
Aurora-Finalist 2021, Arzt, Mitbegründer von Partners In Health
Mitbegründer und Chefstratege von Partners In Health (PIH). Er hat sein Leben der Hilfe für Bedürftige gewidmet und entwickelt und setzt nachhaltige Gesundheitslösungen für die ärmsten und unterversorgten Gemeinden auf der ganzen Welt um.
Leymah Gbowee
Mitglied der Auswahlkommission des Aurora-Preises; Nobelpreisträgerin, Liberianische Friedensaktivistin und Verfechterin von Frauenrechten
Die Friedensnobelpreisträgerin von 2011, Leymah Roberta Gbowee, ist eine liberianische Friedensaktivistin, ausgebildete Sozialarbeiterin und Frauenrechtlerin. Sie ist die Gründerin und derzeitige Präsidentin der Gbowee Peace Foundation Africa (GPFA). Derzeit ist sie auch Geschäftsführerin des Women, Peace and Security Program am Earth Institute der Columbia University in New York, USA. Sie ist Mitbegründerin und ehemalige Geschäftsführerin des Women Peace and Security Network Africa (WIPSEN-A) und Gründungsmitglied und ehemalige Liberia-Koordinatorin des Women in Peacebuilding Network (WIPNET).
Bernard Kouchner
Mitglied der Auswahlkommission des Aurora-Preises; Mitbegründer, Médecins Sans Frontières (Ärzte ohne Grenzen); ehemaliger französischer Aussenminister
Der international respektierte Politiker und Arzt Bernard Kouchner war einer der Mitbegründer von jeweils Médecins Sans Frontières (Ärzte ohne Grenzen) 1971 und Médecins du Monde 1980. Von 2007 bis 2010 diente er als Frankreichs Minister für Aussenpolitik und Europäische Angelegenheiten. Dreimal wurde er zwischen 1992 und 2002 zum Gesundheitsminister ernannt.
Dele Olojede
Mitglied der Auswahlkommission des Aurora-Preises, Pulitzer-Preis-Gewinner
Dele Olojede ist Schriftsteller, Herausgeber und Verleger, dessen journalistische Laufbahn sich über fast vier Jahrzehnte erstreckt und ihn in mehr als 100 Länder geführt hat, unter anderem als Büroleiter bei den Vereinten Nationen sowie in Johannesburg und Peking für die New Yorker Zeitung Newsday. Für seine Berichterstattung über die Folgen des Völkermordes in Ruanda wurde er 2005 mit der höchsten Auszeichnung des Journalismus, dem Pulitzer-Preis, ausgezeichnet.
Paul Polman
Mitglied der Auswahlkommission des Aurora-Preises; Mitbegründer und Vorsitzender von IMAGINE
Paul Polman ist Mitbegründer und Co-Vorsitzender von IMAGINE, ein Social Venture, das führende Wirtschaftsvertreter für die Bekämpfung des Klimawandels und weltweiter Ungleichheiten mobilisiert. Des Weiteren ist er Vorsitzender von The B Team, der Saïd Business School und The Valuable 500, sowie Ehrenvorsitzender der Internationalen Handelskammer und des World Business Council for Sustainable Development und auch stellvertretender Vorsitzender des Globalen Pakts der Vereinten Nationen.
Mary Robinson
Mitglied der Auswahlkommission des Aurora-Preises; Ehemalige Hohe Kommissarin der Vereinten Nationen für Menschenrechte; Ex-Präsidentin von Irland
Mary Robinson ist außerordentliche Professorin für Klimagerechtigkeit am Trinity College Dublin und Vorsitzende von The Elders. Sie war von 1990-1997 Präsidentin von Irland und von 1997-2002 UN-Hochkommissarin für Menschenrechte. Sie ist Mitglied des Club of Madrid und Trägerin zahlreicher Ehrungen und Auszeichnungen, darunter die Presidential Medal of Freedom des ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama. Zwischen 2013 und 2016 war Mary als Sonderbeauftragte des UN-Generalsekretärs in drei Funktionen tätig: zunächst für die Region der Großen Seen in Afrika, dann für den Klimawandel im Vorfeld des Pariser Klimaabkommens und im Jahr 2016 als seine Sonderbeauftragte für El Niño und Klimaschutz. Ihre 2010 gegründete Stiftung, die Mary Robinson Foundation – Climate Justice, hat im April 2019 planmäßig ihre Aufgaben eingestellt.
Ruben Vardanyan
Mitbegründer der Aurora Humanitarian Initiative, Mitbegründer von Noôdome, Impact Investor und Social Entrepreneur
Ruben Vardanyan ist ein russischer Geschäftsmann, Social Entrepreneur und Venture Philanthrop armenischer Herkunft sowie Mitbegründer der Aurora Humanitarian Initiative. Er und seine Frau Veronika investieren in große, vielgestaltige Projekte im Bereich der globalen Bildung, der Sustainable Development Goals (SDG) und der Lösung von humanitären Problemen. Ruben Vardanyan und seine Familie haben zusammen mit Partnern aus verschiedenen Ländern rund 1,5 Mrd. US-Dollar in Projekte auf der ganzen Welt investiert und einen kommerziellen Ansatz entwickelt, der auf die Einbeziehung von Mischfinanzierungen setzt, um Lösungen für soziale Probleme zu finden.
Arman Voskerchyan
Gründer und Geschäftsführer von AVC Solutions for Healthcare
Internationaler Experte im Gesundheitswesen mit umfassender Erfahrung im Bereich Medizintechnik und einer beeindruckenden Erfolgsbilanz in verschiedenen Führungspositionen in Schwellen- und Industrieländern. Voskerchyan berät öffentliche Organisationen, etablierte Unternehmen und Start-ups und unterstützt sie dabei, zu transformieren, zu innovieren und langfristig erfolgreich zu sein.