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Aurora-Chronik im Matenadaran präsentiert

Aurora-Chronik im Matenadaran präsentiert

Am 24. April, dem Gedenktag an den Völkermord an den Armeniern, wurde das überarbeitete Manuskript der Aurora-Chronik dem Publikum im Matenadaran vorgestellt. Die jüngste Ergänzung dieses außergewöhnlichen Meisterwerks – das Titelblatt zur Lebensgeschichte der Aurora-Preisträgerin von 2022, Jamila Afghani – wurde von den Schülerinnen und Schülern des Miniaturenateliers Art of Flowering im Matenadaran geschaffen. Das Manuskript der Aurora-Chronik kann bis zum 20. Mai 2023 besichtigt werden.

„Die Geschichte der Menschlichkeit in diesem Manuskript zu dokumentieren und Kinder an dem Projekt teilhaben zu lassen, ist eine großartige Möglichkeit, die junge Generation für die Bewahrung des kulturellen Erbes und die Weitergabe der Tradition zu gewinnen. Dies ist eine gute Gelegenheit, sie von klein auf an humanitäre Werte heranzuführen und ihnen gleichzeitig zu helfen, ihre Kreativität zu entwickeln“, so Karen Matevosyan, geschäftsführende Direktorin des Matenadaran. 

Die vor fünf Jahren ins Leben gerufene Chronik spiegelt die weltweite positive Wirkung der Aurora Humanitarian Initiative wider, die im Namen der Überlebenden des Völkermordes an den Armeniern und in Dankbarkeit gegenüber ihren Rettern gegründet wurde. Dieses Manuskript des 21. Jahrhunderts erzählt die Lebensgeschichten von Aurora-Preisträgern und Finalisten des Aurora-Preises und beleuchtet ihre Arbeit. Sie wurde im Einklang mit den Traditionen armenischer Bibliographien in enger Zusammenarbeit mit dem Matenadaran konzipiert und im Jahre 2018 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Matenadaran im armenischen Jerewan ist die weltweit größte Sammlung historischer armenischer Manuskripte.

„Die Darstellung dieses einzigartigen Manuskripts, das in unserer Zeit im spirituellen Umfeld des Matenadaran entstanden ist, jungen Menschen anzuvertrauen, ist sehr wichtig und von großer Symbolkraft. Aurora Mardiganian war im gleichen jungen Alter, als sie den Völkermord überlebte und der ganzen Welt von der Tragödie erzählte, die das armenische Volk erleiden musste. Dieses Manuskript ist eine einzigartige Brücke zwischen Generationen und Epochen. Und die Einbeziehung von Kindern in die Gestaltung ist der Versuch, die Menschlichkeit in ihrer aufrichtigen Vorstellungskraft widerzuspiegeln“, so Marine Ales, Vorsitzende des Creative Council der Aurora Humanitarian Initiative. 

Die Aurora-Chronik kann vom 24. April bis zum 20. Mai 2023 in der Artsakh Manuscripts Hall im Matenadaran besichtigt werden. Das Manuskript wird zudem im Herbst in einer einwöchigen Sonderausstellung zu sehen sein, wenn auf der letzten Seite ein Eintrag über ein neues Denkmal für Aurora Mardiganian hinzugefügt wird, das in Jerewan errichtet werden soll.