Aurora-Preisträger 2017 Dr. Tom Catena, President der Hainan Cihang Charity Foundation Philipp Rösler, Gründerin von Safari Doctors und CNN Hero 2017 Umra Omar und Direktor der Fondation du Grand-Duc et de la Grande-Duchesse Mike van Kauvenberg, kamen zu einer gemeinsamen Diskussionsrunde zusammen, um zu analysieren, wie Unternehmen, Regierungen, gemeinnützige Organisationen und Einrichtungen vor Ort zusammenarbeiten können, um nachhaltige Lösungen anzubieten. Im Mittelpunkt des Gesprächs stand die Frage, was Einfluss nachhaltig macht.
„Der Aurora Humanitarian Index zeigt uns, dass vor Ort tätige NGOs hohes Vertrauen genießen, und dennoch werden für diese die wenigsten Mittel eingesetzt. Forderungen nach Verantwortlichkeit unterschätzen wirklich das Ergebnis, das wir erreichen können“, so Umra Omar bei der Diskussion zur Wirkung von Maßnahmen vor Ort. Philipp Rösler merkte an, dass es in vielen Fällen schwierig sei, Mittel für ein Projekt zu erhalten, das außerhalb des unmittelbaren Blickwinkels des Geldgebers liegt. „Manchmal haben wir mit den freundlichen Leuten in der Greater Bay Area [in Hongkong] zu kämpfen, um ihnen zu erklären, dass es auch außerhalb der Bay Area noch andere Länder gibt. Und da draußen ist ein ganzes Universum“, betonte er.
Mike van Kauvenberg hob die Bedeutung einer guten Zusammenarbeit hervor, die sowohl von den globalen Organisationen als auch von den lokalen Aktivisten verstanden wird. „Die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen fördern wirkliche Partnerschaften zwischen allen Akteuren – auf Regierungsebene, auf der Ebene der Privatwirtschaft, aber auch auf der Ebene der NGOs“, brachte er bei den Diskussionsteilnehmern in Erinnerung. Als ein gutes Beispiel für eine Zusammenarbeit, die für einen nachhaltigen Einfluss sorgt, wies Dr. Tom Catena, Preisträger des Aurora-Preises 2017, das Publikum auf das Aurora Fellowship-Programm hin, das medizinische Freiwillige rekrutiert, um für Menschen in verschiedenen Regionen der Welt den Zugang zur Gesundheitsversorgung zu verbessern. „Sie bilden Einheimische aus, was eine deutliche Verbesserung bewirken wird, allerdings erst in 10-15 Jahren“, erläutert er.
Die Moderatorin Jane Corbin, preisgekrönte BBC-Journalistin und Filmemacherin, bat anschließend Noubar Afeyan, Mitbegründer der Aurora Humanitarian Initiative und Gründer und CEO von Flagship Pioneering, auf die Bühne, der die Aurora Dialogues 2018 in Armenien mit folgenden Worten abschloss: „Der Begriff der gelebten Dankbarkeit ist ein Begriff, von dem wir hoffen, dass er viele Menschen dazu bringen wird, sich mit dieser Art von Aktivität zu beschäftigen. Das Wort 'Dankbarkeit' in dieser Aussage bezieht sich auf den Impuls, und das Wort 'gelebt' bezieht sich auf den Einfluss.“
Am 9. Juni 2018 veranstaltete die Aurora Humanitarian Initiative die dritten jährlichen Aurora Dialogues mit dem Titel „Inspire, Empower, Impact“. Die Konferenz wurde durch die freundliche Unterstützung des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland und durch die Zusammenarbeit mit der Global Perspectives Initiative (GPI) ermöglicht. Weitere Informationen zur ersten und zweiten Gesprächsrunde finden Sie hier und hier.