Die zweite Gesprächsrunde der Aurora Dialogues 2018 in Armenien begann mit Alice Greenwald, Präsidentin und Geschäftsführerin der Nationalen Gedenkstätte und des Museums vom 11. September, die das Publikum begrüßte. Sie führte eine Gesprächsrunde mit inspirierenden Einzelgesprächen zwischen den Mitgliedern der Auswahlkommission und den Finalisten des Aurora-Preises 2018 und ging darauf ein, wie die Finalisten für uns alle eine Quelle der Inspiration werden können. „Wir könnten uns einfach vorstellen, unter ihren Umständen zu leben. Wir könnten selbst Mut fassen und handeln. Denn wenn sie in der Lage sind, diese großartige Arbeit zu leisten, sind wir es vielleicht auch“, so Greenwald.
Das erste Einzelgespräch eines Mitgliedes der Auswahlkommission führte Gareth Evans, emeritierter Präsident der International Crisis Group und ehemaliger Außenminister von Australien, mit der Mitbegründerin von Prajwala Sunitha Krishnan. Evans gratulierte der Aurora-Finalistin 2018 zu ihrem Erfolg und bat sie, einige konkrete Errungenschaften aufzuführen, auf die sie besonders stolz sei. „Sie wurden als Taschendynamo bezeichnet, das kleine Kraftpaket aus Hyderabad, das seit der Gründung von Prajwala einige wirklich fantastische Dinge erreicht hat“, so Evans. Sunitha Krishnan sprach über Präventionsmaßnahmen und den langsamen Wandel in der Mentalität der Menschen. „Wir konnten erreichen, dass mehrere tausend Kinder nicht in die Fänge der Prostitution und des Sexhandels gelangt sind. Wir haben uns auch um Männer und Jungen gekümmert, und ich denke, das hat sich recht erfolgreich entwickelt“, bekräftigte sie.
Das zweite Einzelgespräch führte Mary Robinson, ehemalige Hohe Kommissarin der Vereinten Nationen für Menschenrechte und ehemalige Präsidentin von Irland, mit dem Gründer von „La 72“ Pater Héctor Tomás González Castillo. „Es ist mir eine große Freude, mit Ihnen über Ihre Arbeit sprechen zu können“, sagte Mary Robinson als sie nach der persönlichen Motivation des Aurora-Finalisten 2018 für seine Tätigkeit fragte, insbesondere, wenn es um die Arbeit mit der LGBT-Gemeinschaft geht. „Unter den Schutzbedürftigen gibt es einige Menschen und Gruppen, die ganz besonders schutzbedürftig sind. Das sind Frauen, Kinder und Mitglieder der LGBT-Gemeinschaft“, so Pater Castillo. Er führte auch aus, dass sich die Menschen aus der LGBT-Gemeinschaft mit Unterdrückung und Gewalt sowohl von Seiten der Behörden als auch von Familienmitgliedern konfrontiert sehen, und das macht sie besonders schutzlos.
Das letzte Einzelgespräch führte Lord Ara Darzi, Direktor des Institute of Global Health Innovation am Imperial College London, mit dem Menschenrechtsaktivisten der Rohingya Kyaw Hla Aung. Lord Darzi bat den Aurora-Finalisten 2018, den Konflikt im Rakhine-Staat in Myanmar historisch einzuordnen. Kyaw Hla Aung erklärte, dass die Rohingya-Muslime dort seit vielen Generationen lebten, aber jetzt verfolgt und diskriminiert würden. „Wir leben dort seit vielen Jahrzehnten. Unsere Vorfahren und ihre Vorfahren stammen ebenfalls aus dieser Rakhine-Region“, betont er. Lord Ara Darzi dankte abschließend Kyaw Hla Aung für seine Arbeit und fügte hinzu, dass es für ihn ein Privileg gewesen sei, ihn zu treffen. „Sie haben viel Mut bewiesen, was nicht einfach ist“, fügte Lord Dari hinzu.
Am 9. Juni 2018 veranstaltete die Aurora Humanitarian Initiative die dritten jährlichen Aurora Dialogues mit dem Titel „Inspire, Empower, Impact“. Die Konferenz wurde durch die freundliche Unterstützung des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland und durch die Zusammenarbeit mit der Global Perspectives Initiative (GPI) ermöglicht. Weitere Informationen zur ersten und dritten Gesprächsrunde finden Sie hier und hier.