Aurora gibt die mit dem Preisgeld aus dem Jahr 2022 geförderten Projekte bekannt

Aurora gibt die mit dem Preisgeld aus dem Jahr 2022 geförderten Projekte bekannt

Die Aurora Humanitarian Initiative hat die Projekte bekannt gegeben, die von der Aurora-Preisträgerin des Jahres 2022, Jamila Afghani, finanziell unterstützt wurden. Hierzu gehören Programme, die von der Women International League for Peace and Freedom (WILPF), der Noor Educational and Capacity Development Organization (NECDO) und dem UN-Hochkommissar für Flüchtlinge (UNHCR, UN-Flüchtlingswerk) durchgeführt werden.

Jamila Afghani, eine Pädagogin und Menschenrechtsverteidigerin aus Afghanistan, wurde im Oktober 2022 in Venedig, Italien, im Rahmen mehrerer hochkarätiger Veranstaltungen zum Thema Philanthropie mit dem siebten Aurora-Preis zur Förderung der Menschlichkeit ausgezeichnet. Als Gründerin der Noor Educational and Capacity Development Organization (NECDO) hat sie sich über 25 Jahre lang dafür eingesetzt, dass die Frauen in Afghanistan Zugang zu Bildung bekommen. Jamila Afghani musste aus Afghanistan fliehen, hilft aber weiterhin anderen aus der Ferne.

Der Aurora-Preis wird von der Aurora Humanitarian Initiative im Namen der Überlebenden des Völkermordes an den Armeniern und als Zeichen der Dankbarkeit gegenüber ihren Rettern verliehen. Der Preisträger bzw. die Preisträgerin erhält ein Preisgeld in Höhe von 1.000.000 US-Dollar und die Möglichkeit, den Kreislauf des Gebens fortzusetzen, indem er bzw. sie Organisationen unterstützt, die Menschen in Not helfen.

„Der Tag, an dem die Taliban die Macht übernahmen, war einer der traurigsten Momente in meinem Leben. Es hat mir das Herz gebrochen, mein Land und all unsere bisherigen Errungenschaften zurücklassen zu müssen. Aber Aurora hat gezeigt, dass es immer noch Menschlichkeit gibt. Dank ihrer Großzügigkeit und ihres Mitgefühls sind wir in der Lage, unsere lebensverändernde Arbeit fortzusetzen. Ich bin sehr dankbar für die Möglichkeit, diese Organisationen in Afghanistan unterstützen und den Menschen im Jemen helfen zu können, die mit einer der verheerendsten humanitären Krisen unserer Zeit konfrontiert sind“, so Jamila Afghani.

Mit mehr als vier Millionen gewaltsam Vertriebenen zum Jahresende 2022 ist der Jemen die viertgrößte konfliktbedingte Binnenflüchtlingsregion weltweit. Dank der von Aurora bereitgestellten Mittel erhalten jemenitische Binnenvertriebene, die in ihre Herkunftsgebiete zurückkehren, eine finanzielle Unterstützung, die für den Wiederaufbau ihrer Häuser und die Aufrechterhaltung einer Existenzgrundlage unverzichtbar ist. Das Projekt wird voraussichtlich 81 Familien (486 Menschen) zugute kommen.

Das von der Women's International League for Peace and Freedom (WILPF) mit Unterstützung von Aurora durchgeführte Projekt wird Frauen und Mädchen in Afghanistan, vor allem Opfer häuslicher Gewalt, durch die Schaffung wirtschaftlicher Beschäftigungsmöglichkeiten und psychosozialer Dienste stärken und auf nationaler und internationaler Ebene Einfluss auf politische Maßnahmen zur Wahrung der Menschenrechte von Frauen im Land nehmen. Es wird erwartet, dass 1.900 Menschen direkt von dem Programm profitieren werden (und 13.700 Menschen indirekt).

Die Noor Educational and Capacity Development Organization (NECDO) will mit den Mitteln von Aurora die Rechte der Frauen und die wirtschaftliche Entwicklung in Afghanistan fördern und hierfür ein Bildungszentrum einrichten, das Unterrichtseinheiten für jugendliche Schüler in beiden Landessprachen (Paschtu und Dari) erstellt und die Lerninhalte über einen landesweiten Fernsehkanal, das Radio, eine Bildungswebsite und soziale Medien vermittelt. NECDO zufolge könnten 20.000 Mädchen in fünf Provinzen (Kabul, Nangarhar, Herat, Balkh und Kandahar) direkt von dem Projekt profitieren, und indirekt könnte es mehrere Millionen erreichen.

Im Jahr 2023 feiert Aurora ihr 8-jähriges Bestehen. Mit diesen neuen Projekten können insgesamt mehr als 2,7 Millionen Menschen von der Initiative profitieren, darunter über 1,1 Millionen Menschen, die von Krieg, Konflikten, Vertreibung, Verfolgung und anderen humanitären Problemen betroffen sind.

 Foto: Jamila Afghani und Begünstigte ihrer Projekte, Afghanistan, 2017, ©Aurora Humanitarian Initiative