Young Aurora ist ein Wettbewerb der Aurora Humanitarian Initiative, der Schülerinnen und Schülern der UWC Schulen die Möglichkeit gibt, Projekte zu entwickeln, die durch Lösungen humanitärer Probleme zu einem positiven Wandel in ihren jeweiligen Gemeinschaften beitragen. In diesem dritten Jahr des Wettbewerbs wurden drei UWC Teams für die Endrunde im Rahmen des Aurora-Forums in Armenien ausgewählt. Nach einem hart umkämpften Finale wurde das Team „Smokeless Kitchen“ des UWC East Africa zum Gewinnerteam gewählt und kann mit 4.000 Dollar für die weitere Entwicklung seines Projekts nach Hause reisen. In der heißen Endphase des Wettbewerbs mit spannenden Wendungen, die zeigen, wie beeindruckt die Jury von allen drei Projekten war, wurden die beiden zweitplatzierten Teams mit jeweils 2.000 Dollar prämiert.
Am vierten Tag des Aurora-Forums 2019 präsentierten die Schüler des UWC Atlantic College, des UWC East Africa und des UWC Pearson College ihre Projekte auf der Humanitarianism in Education Conference vor der Abschlussjury und rund 300 Zuschauern. Der Jury gehörten namhafte Persönlichkeiten aus den Bereichen Bildung und humanitäre Hilfe an, darunter die CEO und Mitbegründerin von Teach for All, Wendy Kopp, der gefeierte Sozialunternehmer und Mitbegründer der Aurora Humanitarian Initiative, Noubar Afeyan, und der bekannte finnische Politiker Pär Stenbäck. Im Mittelpunkt der Konferenz stand die Frage, welche Rolle die Bildung als Fundament für sozial verantwortliche Menschen spielt. Da diese Frage auch ein Kernpunkt des Bildungsmodells von UWC ist, waren die leidenschaftlichen Präsentationen aller drei UWC-Teams nicht nur inspirierend, sondern regten auch zum Nachdenken an. Dabei erörterten die Teams ihre Besorgnis über das jeweils von ihnen aufgegriffene lokale humanitäre Problem und trugen ihren Ansatz zur Lösung dieses Problems vor.
Das Team „Young Voices“ des UWC Atlantic College stellte sein von Gleichgesinnten geleitetes bürgerschaftliches Bildungsprogramm vor, dessen Ziel es ist, junge Menschen in Wales wieder für bürgerschaftliche Themen zu begeistern. Das Team „Smokeless Kitchens“ von UWC East Africa präsentierte unterdessen seine Pläne, die Anzahl von Atemwegserkrankungen in den Haushalten der Chagga und Maasai durch eine nachhaltige Beschaffung von rauchfreien Öfen und Unterstützung bei deren Aufstellung in den Küchen zu reduzieren. Das UWC Pearson College befasste sich schließlich mit der Umweltbelastung durch Plastikmüll und präsentierte sein Vorhaben, eine kleine Kunststoffrecyclinganlagen auf dem Campus des College zu bauen und den Kunststoff, den sie einsammeln und auf dem Campus anhäufen, in Objekte zu verwandeln, die weiterverkauft werden können.
„Es ist wunderbar zu sehen, wie diese UWC-Studenten ihre Tatkraft und ihr Engagement für einen positiven Einfluss auf ihre Gemeinschaften in gut strukturierte Handlungskonzepte umsetzen. Auch ist es faszinierend, sie heute zu erleben, nicht nur als zukünftige Changemaker, sondern auch, um bereits hier und jetzt etwas zu bewegen“, so Jens Waltermann, UWC International.
Die Bandbreite der humanitären Probleme, die mit diesen Projekten angegangen werden sollen, sowie die äußerst gut durchdachten Strategien zur Verwirklichung ihrer Ziele sorgten für einen bereichernden Nachmittag und einen sehr knappen Ausgang des Wettbewerbs.
„Alle drei heute vorgestellten Projekte haben jeden von uns berührt, sowohl in intellektueller als auch in emotionaler Hinsicht. Dies machte die Entscheidung äußerst schwierig, und wir konnten uns nicht sofort auf ein klares Ergebnis einigen, was die beachtliche Qualität der einzelnen Projekte und Präsentationen widerspiegelt. Wir können es kaum erwarten zu sehen, wie sich die Projekte der Teams angesichts des Preisgeldes und der Anerkennung, die Sie heute erhalten haben, weiter entwickeln werden“, so Noubar Afeyan, Mitbegründer der Aurora Humanitarian Initiative und Mitglied der Jury.
Wir gratulieren herzlichst Kelvin, Yahaya und Nikoli vom Team „Smokeless Kitchens“ für ihre Leidenschaft, ihre detaillierte Analyse und ihre harten Anstrengungen, die ihnen zum heutigen Sieg verholfen haben. Mit Blick auf die Zukunft will das Team nun das Preisgeld für die Erforschung und Entwicklung effizienter, kostengünstiger und nachhaltiger Öfen einsetzen, damit das Projekt auf noch mehr Küchen in den Maasai- und Chagga-Gemeinden ausgedehnt werden kann. Mit diesem Geld kann das Team auch den Prozess für die Ofenmontage verbessern, indem es lokale Vertreter für den Bau und die Wartung der Küchen schult. Und langfristig können sie nun auch Bausätze für die Selbstmontage entwickeln.