Waleri Gergijew ist künstlerischer Leiter und Generaldirektor des Mariinski-Theaters, Chefdirigent der Münchner Philharmoniker, Co-Vorsitzender des Organisationskomitees des Internationalen Tschaikowski-Wettbewerbs und Ehrenpräsident des Internationalen Festivals in Edinburgh. Nach dem Tod von Sir Georg Solti übernahm Waleri Gergijew im Jahr 1997 die Leitung des World Orchestra for Peace.
Am Mariinski-Theater hat Waleri Gergijew die Entwicklung der musikalischen Karriere einer Vielzahl von hochkarätigen Sängerinnen und Sängern begleitet. Unter seiner Leitung wurde das Opern-, Ballett- und Symphonierepertoire des Theaters deutlich erweitert und vielfältiger und umfasst nun ein breites Spektrum an Werken der Klassik aus dem 18., 19. und 20. Jahrhundert bis hin zu Werken zeitgenössischer Komponisten. Im Jahr 2009 wurde das Mariinski Label gegründet, das bis heute bereits über 30 CDs veröffentlicht hat, die von Kritikern und der Öffentlichkeit auf der ganzen Welt große Anerkennung gefunden haben.
Unter der Leitung von Waleri Gergijew hat sich das Mariinski-Theater zu einem bedeutenden Theater- und Konzertkomplex entwickelt, der auf der ganzen Welt seinesgleichen sucht. Im Jahr 2006 wurde die Konzerthalle eröffnet und 2013 folgte die Eröffnung des zweiten Konzertsaales, des „Mariinsky II“. Seit dem 1. Januar 2016 hat das Mariinski-Theater eine Spielstätte in Wladiwostok, das Primorski-Theater. Und seit April 2017 verfügt es auch über eine Spielstätte in Wladikawkas: das Nationale Staats- und Balletttheater der Republik Nordossetien-Alanien und die Staatliche Akademische Philharmonie der Republik Nordossetien-Alanien.
Waleri Gergijew kann auf eine umfassende internationale Tätigkeit verweisen. 1991 debütierte er an der Bayerischen Staatsoper (Boris Godunov von Mussorgski), 1993 am Royal Opera House, Covent Garden (Eugene Onegin von Tschaikowski) und 1994 an der Metropolitan Opera (Otello von Verdi mit Plácido Domingo in der Titelpartie). Der Maestro arbeitet erfolgreich mit den großen Opernhäusern der Welt zusammen. Er arbeitet mit dem World Orchestra for Peace (das er nach dem Tod von Sir Georg Solti seit 1997 leitet), den Philharmonischen Orchestern von Berlin, Paris, Wien, New York und Los Angeles, den Symphonieorchestern von Chicago, Cleveland , Boston und San Francisco, dem Royal Concertgebouw Orchester (Amsterdam) und vielen anderen Ensembles. Von 1995 bis 2008 war Waleri Gergijew Chefdirigent der Rotterdamer Philharmoniker (deren Ehrendirigent er bis heute ist) und von 2007 bis 2015 Chefdirigent des London Symphony Orchestra. Seit Herbst 2015 leitet der Maestro die Münchner Philharmoniker.
Waleri Gergijew ist Gründer und Leiter von namhaften internationalen Festivals, darunter Stars of the White Nights (seit 1993), das Moscow Easter Festival (seit 2002), das Gergiev Festival in Rotterdam, das Mikkeli Festival und das 360 Grad Festival in München sowie das Mariinsky Far East Festival in Wladiwostok. Seit 2011 leitet er das Organisationskomitee des Internationalen Tschaikowski-Wettbewerbs. Für Waleri Gergijew spielt die Arbeit mit jungen Musikern eine große Rolle. Eine seiner Initiativen ist das Wiederaufleben der allrussischen Chorvereinigung, zu der auch der Kinderchor Russlands zählt, der im Mariinsky II, im Bolschoi-Theater und bei der Abschlussfeier der XXII. Olympischen Winterspiele in Sotschi aufgetreten ist. Seit 2013 leitet der Maestro das National Youth Orchestra der USA und tritt regelmäßig mit den Jugendorchestern des Schleswig-Holstein Festivals, des Verbier Festivals und des Pacific Ocean Music Festivals in Sapporo auf. Seit 2015 veranstaltet das Mariinski-Theater das jährlich stattfindende Mariinsky NEXT Festival, bei dem auch Kinder- und Jugendorchester aus St. Petersburg mitwirken.
Für sein musikalisches und öffentliches Wirken wurde Waleri Gergijew mit drei Staatspreisen der Russischen Föderation (1993, 1998 und 2015), den Ehrentiteln „Volkskünstler der Russischen Föderation“ (1996) und „Held der Arbeit“ (2013), dem Alexander-Newski-Orden (2016), dem Kunst- und Kulturpreis des Verteidigungsministeriums der Russischen Föderation (2017) und renommierten Staatspreisen der Länder Armenien, Bulgarien, Deutschland, Italien, den Niederlanden, Polen, Frankreich und Japan ausgezeichnet.
Seit 2018 ist Waleri Gergijew Mitglied der Auswahlkommission des Aurora-Preises.