„[Tigran] ließ die römische Republik erzittern angesichts seinem Können an den Waffen.“ - Cicero
Wer er war
Zur Welt kam Tigran der Große, den man auch als Tigranes II. kennt, 140 v. Chr. als Sohn eines Königs aus der Dynastie der Artaxiden. Nach dessen Niederlage gegen einen Partherkönig um 120 v. Chr. wurde er bis ins Alter von 45 Jahren als Geisel gefangen gehalten. Erst nachdem er diesem „siebzig Täler“ überlassen hatte, kam er aus der Gefangenschaft frei. Darauf schickte er sich an, zu einem der mächtigsten Herrscher im östlichen Mittelmeerraum aufzusteigen. Durch geschickte Bündnisse und kluge Politik festigte er seine Macht und eroberte so ein Gebiet, das sich vom Kaspischen bis zum Mittelmeer erstreckte und als armenisches Großreich in die Geschichte eingehen sollte. Tigran gab sich selbst den Titel „König der Könige“ und war von da an dafür bekannt, nur noch in Begleitung von vier Unterkönigen in der Öffentlichkeit aufzutreten.
Diesen Aufstieg hatte man in Rom, dem damals mächtigsten Reich, mit großer Wachsamkeit verfolgt. Nach zahlreichen Schlachten in einem langjährigen Krieg wurde er schließlich von dem großen römischen Feldherrn Pompeius besiegt. Nach dem Verlust aller Besitzungen außer Großarmenien selbst regierte er dieses als Freund Roms bis zu seinem Tod um 55 v. Chr.
Wissenswertes
Auf Münzen mit Tigrans Konterfei ist auf der Krone ein Stern zu sehen. Expertenmeinungen zufolge symbolisiert dieser den Halley’schen Kometen, der während der Herrschaft Tigrans zu sehen war.
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