Botschafterin Samantha Power ist Anna Lindh-Professorin für Practice of Global Leadership and Public Policy an der Harvard Kennedy School und ordentliche Professorin an der Harvard Law School. Botschafterin Power ist von 2017 bis 2018 Fellow am Radcliffe Institute for Advanced Study.
Von 2013 bis 2017 diente Power als 28. Ständige Repräsentantin der USA bei den Vereinten Nationen und als Mitglied des Kabinetts von Präsident Obama. In dieser Rolle setzte sich Power für die Freilassung politischer Gefangener ein und half bei der Schaffung neuer internationaler Gesetze zur Bekämpfung des Finanzierungsnetzwerkes des IS, beim Aushandeln der Sanktionen gegen Nordkorea und bei der Ermöglichung Präsident Obamas erfolgreicher Maßnahmen gegen die Ebola-Krise. Präsident Obama nannte sie “eine unserer führenden Denkerinnen in der Außenpolitik” und sagte, dass “sie uns gezeigt hat, dass die internationale Gemeinschaft eine moralische Verantwortung und ein tiefgreifendes Interesse an der Lösung von Konflikten und der Verteidigung der Menschenwürde hat.”
Von 2009 bis 2013 bekleidete Power das Amt der Sonderbeauftragten des Präsidenten im Nationalen Sicherheitsrat der USA und der Direktorin für multilaterale Angelegenheiten und Menschenrechte. In dieser Funktion setzte sie sich unter anderem für die Prävention von Gräueltaten, die Reform der Vereinten Nationen, die Förderung von LGBT- und Frauenrechten , Förderung der Religionsfreiheit und des Schutzes religiöser Minderheiten sowie Bekämpfung von Menschenhandel ein.
Für ihr Engagement wurde Powers mehrfach ausgezeichnet, unter anderem als eine der „100 einflussreichsten Persönlichkeiten“ durch das TIME Magazine und eine der „Top 100 Global Thinkers“ durch die Zeitschrift Foreign Policy. Sie wurde von Forbes als “eine mächtige Kämpferin für die US-Außenpolitik sowie für Menschenrechte und Demokratie” bezeichnet.
Power ist international als führende Stimme für prinzipiengeleitetes amerikanisches Engagement in der Welt anerkannt. Ihr Buch “A Problem from Hell: America and the Age of Genocide” gewann 2003 den Pulitzer-Preis und den National Book Critics Circle Award. Power ist auch Autorin des New York Times-Bestsellers “Chasing the Flame: Sergio Vieira de Mello and the Fight to Save the World” (2008) und war zusammen mit Derek Chollet Mitherausgeberin von “The Unquiet American: Richard Holbrooke in the World” (2011). Sie schreibt gerade ein neues Buch, “The Education of an Idealist“, das ihre Jahre im öffentlichen Dienst aufzeichnen und über die Rolle der Menschenrechte und humanitären Ideale in der gegenwärtigen Geopolitik reflektieren wird.
Power begann ihre Karriere als Journalistin und berichtete unter anderem aus Bosnien, Osttimor, Kosovo, Ruanda, Sudan und Simbabwe. Bevor sie sich der US-Regierung anschloss, war Power Gründungsdirektorin des Carr Center for Human Rights Policy an der Kennedy School, Kolumnistin für TIME und eine mit dem National Magazine Award-ausgezeichnete Autorin für Atlantic, New Yorker und New York Review of Books.
Power wanderte von Irland in die USA aus, als sie neun war. Sie erwarb einen B.A. an der Yale University und einen J.D. an der Harvard Law School. Sie ist mit Cass Sunstein verheiratet, mit dem sie zwei Kinder hat.