„Als Filmregisseur war Mamoulian ein Genie, das sich alles selbst beigebracht hat“, so Alice L. Birney von der amerikanischen Kongressbibliothek.
Wer war er
Rouben Mamoulian war Filmregisseur zu einer Zeit, die man heute als das goldene Zeitalter des Films bezeichnet. Man kannte ihn als jemanden, der bis an die Grenzen ging, indem er neue Techniken im Film nutzte, die das Drehen für immer verändern sollten.
Zur Welt kam Rouben Mamoulian im georgischen Tiflis, das damals Teil des zaristischen Russlands war. Er studierte zusammen mit Konstantin Stanislawski und Jewgeni Wachtangow in Russland, bevor er in die Vereinigten Staaten ging, wo er sich in New York niederließ und an der Eastman School of Music unterrichtete. Auch wenn man sich heute an ihn als revolutionären Filmregisseur erinnert, so begann er seine Karriere doch an den Bühnen New Yorks. Erst nachdem er sich als Theaterregisseur einen Namen gemacht hatte, erhielt er die ersten Angebote aus Hollywood.
Im Laufe seiner Karriere führte er Regie bei „Applaus“, einem der ersten Tonfilme überhaupt. In ihrer Beschreibung vergleicht die Kongressbibliothek den Film mit „Citizen Kane“ von Orson Welles für sein unerschrockenes Ausprobieren bisher nicht angewandter Filmtechniken. Unter der Regie von Rouben Mamoulian gewann der Schauspieler Frederic March einen Oscar für seine Rolle in dem Film „Dr. Jekyll und Mr. Hyde“. Die Vereinigung amerikanischer Regisseure verlieh Rouben Mamoulian später eine Auszeichnung für sein Lebenswerk.
In ihrer Bildunterschrift eines Fotos, auf dem Rouben Mamoulian abgebildet ist mit anderen berühmten Regiegrößen Hollywoods, darunter Alfred Hitchcock, der neben ihm sitzt, schrieb die britische Literaturzeitschrift Times Literary Supplement: „Dass er unter den großen amerikanischen Regisseuren sitzt, ist angemessen, ebenso, dass er seinen Ebenbürtigen etwas entrückt, ja etwas voraus ist.“
Wissenswertes
Jackie Cooper zufolge war Rouben Mamoulian ihr Onkel.
Erfahren Sie mehr über diesen Mann
Biografie von Rouben Mamoulian - Turner Classic Movies
Die Mamoulian-Sammlung trifft in der Kongressbibliothek ein