Pierre Gurdjian, Philanthropy Partner der RVVZ Foundation, hielt die Keynote PASED Model for Development, in der er betonte, dass die Ziele der nachhaltigen Entwicklung von großer Bedeutung für die Welt seien. “Sie sind sehr wichtig, da sie mit großen Bestrebungen einhergehen. Sie sind wichtig, weil sie die Mobilisierung gänzlich neuer Ressourcen ermöglichen. Aber vielleicht ist hier das Wichtigste, dass sie eine bestimmte Sicht auf die Welt legitimieren – eine multilaterale, komplexe, ganzheitliche und systemische Sicht”, erklärte er.
Robert Jung, Leiter des Berliner Büros für Digitale Strategie und Transformation bei EY und Gründer der Flüchtlingsförderinitiative von EY, stellte die Frage nach der Erfolgsmessung bei der Planung und Durchführung von Projekten mit Flüchtlingen. “Als Berater ist für uns eine der ersten Fragen immer: Wie messen wir unseren Erfolg? Wir entschieden uns bewusst gegen das Vorgehen “OK, wenden wir wieder einmal eine Vision 2020/2030-Strategie an”, sondern dafür, unseren Erfolg danach zu messen, bei wie vielen Menschen wir ihren Alltag positiv verändern konnten, nachdem wir ihnen geholfen hatten”, betonte er.
Anja Langenbucher, Direktorin Europa der Bill & Melinda Gates Foundation, hob die Vorteile neuer Technologien hervor und sprach darüber, wie man diese maximal effizient einsetzen kann, um denjenigen zu helfen, die ganz besonders Unterstützung benötigen. “Man sollte über die positiven Dinge nachdenken, die wir mit Digitalisierung und Informationsaustausch innerhalb von Flüchtlingscamps tun können. Zum Beispiel arbeiten wir an elektronischem Geld”, sagte sie.
Jens Waltermann, Vorstandsvorsitzender der United World Colleges (UWC) International, brachte seine Verwunderung über die Fehleinschätzungen mancher Menschen zum Ausdruck. “[Einige Menschen denken, dass] ihre eigene Identität leidet, wenn sie mit Menschen mit anderer Identität in Berührung kommen. Die eigene Kultur werde dann verwässert, oder so etwas Ähnliches”, erklärte er und fügte hinzu, dass nach seiner Erfahrung aus seiner Arbeit mit Menschen aus über 80 Nationen das Gegenteil der Fall sei – Menschen lernen mehr über ihre eigene Identität, wenn sie mit anderen in Berührung kommen.