„Ich habe mich der Befreiungsarmee als freiwilliger Soldat angeschlossen und sterbe nur wenige Zentimeter vom Sieg und vom Ziel entfernt. Glück für diejenigen, die überleben und die Freiheit und den Frieden von morgen erleben dürfen. Ich bin sicher, dass das französische Volk und alle, die für die Freiheit kämpfen, unser Andenken mit Würde zu ehren wissen. In der Stunde meines Todes erkläre ich, dass ich keinen Hass gegen das deutsche Volk und gegen wen auch immer hege, denn jeder wird bekommen, was er als Strafe und als Lohn verdient.“
Wer er war
Missak Manouchian war ein Anführer des bewaffneten französischen Widerstands gegen die Nazis während des Zweiten Weltkriegs. Er wurde Anführer der FTP-MOI, einer Untergruppierung des Widerstands, die größtenteils aus Einwanderern aus Ungarn, Rumänien und Polen bestand. Viele Mitglieder der Gruppe waren Juden.
Manouchian wurde 1906 in Adiyaman im damaligen Osmanischen Reich geboren und war ein Überlebender des Völkermordes an den Armeniern. Seine Eltern kamen bei den Massenverbrechen ums Leben, aber er konnte mit seinem Bruder fliehen und nach Marseille in Frankreich entkommen. Als bekennender Kommunist engagierte er sich in der Kommunistischen Partei in Frankreich und publizierte parallel eine armenische Zeitung mit dem Namen Zangou.
Mit Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurde er verhaftet und dann wieder freigelassen. Daraufhin schloss er sich dem Widerstand an und führte eine Gruppe armenischer Mitstreiter an. Durch die von Manouchian und seinen Mitstreitern verübten Anschläge und Attentate gewann er nicht nur innerhalb der FTP-MOI an Profil, sondern auch bei den Nazis. Sein Name war auf dem berüchtigten Nazi-Propagandaplakat „Das rote Plakat“ (l'Affiche Rouge) zu lesen, auf dem er als armenischer Anführer der Gruppe bezeichnet wurde.
Schließlich wurde Manouchian von den Nazis festgenommen und hingerichtet.
Wissenswertes
Manouchian war ein Poet und lehnte Gewalt ab, bis er wegen seiner kommunistischen Gesinnung von den Nazis festgenommen und eingesperrt wurde.
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