Herakleios, byzantinischer Kaiser

Herakleios, byzantinischer Kaiser

„Fürchte dich nicht vor der großen Schar deiner Feinde.“

Wer er war

Als furchtloser Kaiser des Byzantinischen Reiches konnte Herakleios während seiner langjährigen Herrschaft zahlreiche Erfolge verzeichnen. Er stammte aus dem armenischen Hochland und war der Sohn des Exarchen von Afrika. Er erhielt den Auftrag, den korrupten und unfähigen Herrscher des Reiches, Phokas, abzusetzen. 

Der energische Herakleios ließ sich von all den Herausforderungen, die ihm Phokas und frühere Herrscher hinterlassen hatten, nicht beirren und machte sich an die Arbeit. Zunächst wollte er die Awaren besänftigen, die in byzantinisches Territorium eingedrungen waren. Als Meisterstratege verzieh er ihnen den Versuch, ihn zu entführen, nachdem sie ihr Versprechen auf Verhandlungen gebrochen hatten, und schloss Frieden. So konnte er sich auf das konzentrieren, was die Römer seit Jahren beschäftigte: Persien. Mit großem Geschick führte er die byzantinischen Streitkräfte gegen die persischen Sassaniden an und besiegte sie, eroberte Jerusalem zurück und brachte dem christlichen Kaiserreich das vermeintlich „echte Kreuz“ Jesu aus den Händen der muslimischen Perser zurück. Als Kaiser griff er selbst gerne zum Schwert. In einer Schlacht führte er einen Angriff an und tötete dabei den persischen Heerführer, bevor seine Männer sich ihm anschlossen und die feindlichen Truppen zurückschlugen.

Im Bereich der Verwaltung führte er eine Reihe wichtiger Veränderungen ein, die sich auf das Reich nachhaltig ausgewirkt haben. Dazu gehörte die Änderung der Amtssprache von Latein in Griechisch, was bis zum Fall von Konstantinopel Bestand hatte. Ferner wird ihm allgemein eine Reform des Militärs in den regionalen Gebieten des Reiches zugeschrieben, die sich bis nach Anatolien erstreckten. Mit dem neuen System konnte sich das Reich erfolgreicher und effizienter gegen Angriffe wehren. 

In seinem späteren Leben hatte er allerdings weniger Erfolg im Kampf gegen die zügellosen arabischen Eroberungen in den Randgebieten des Reiches. Als Folge davon konnten die Araber Ägypten und Syrien erobern. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Araber ohne die starke Führung von Herakleios, die Neuordnung des Reiches und die Stärkung des Militärs noch weitaus größere Erfolge hätten erzielen können, vor allem angesichts ihrer anderen erfolgreichen Eroberungen. 

Wissenswertes

Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete Herakleios seine Nichte, die ihm neun Kinder gebar. 

Erfahren Sie mehr über ihn

Herakleios: Britannica

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