Im Rahmen der vierten Session wurde dem Publikum Narine Abgaryan vorgestellt, eine russische Autorin und Mitglied des Kuratoriums der Wohltätigkeitsorganisation “Sozidanie”, die über die Wichtigkeit von Vorbildern sprach, um auch diejenigen zum Helfen zu ermutigen, die sich dem bislang weigerten.

Die Rede der Bestsellerautorin war inspirierend und persönlich. „Es ist schwieriger über Wohltätigkeiten zu sprechen als Gutes zu tun. Im Allgemeinen sprechen Schriftsteller nicht besonders gerne: Wir wissen nicht wirklich wie es geht“, gestand sie in ihren einführenden Bemerkungen.

Bekannt wurde Narine Abgaryan nach der Veröffentlichung des autobiografischen Romans „Manyunya”. Später schrieb die Autorin eine Trilogie über die Abenteuer eines kleinen Mädchens, als auch mehrere andere Romane und Kurzgeschichten. 2016 erhielt Narine Abgaryan den „Yasnays Polyana”-Preis für ihr Buch „Three Apples Fell From the Sky”.

„Aufgrund einer Anzahl an guten Gründen sind Menschen der ehemaligen Sowjetunion nicht gerade bekannt für ihre Aufgeschlossenheit gegenüber und ihr Vertrauen in Wohltätigkeitsorganisationen und jede Person, die gewillt ist, diese Dinge zu fördern, muss sich mit zwei Bürden gleichzeitig auseinandersetzen: Man muss die Menschen nicht nur darin bestärken etwas zu geben, sondern man muss sie auch noch überzeugen, dass ihre Spenden sinnvoll genutzt werden. Wie kann man das erreichen? Ich bin versucht zu sagen „man kann nicht” und sollte es ganz vergnügt genug sein lassen. Allerdings werde ich das nicht tun, denn irgendwie schaffen wir es doch, Menschen vom Spenden zu überzeugen.