Elie Wiesel (1928 - 2016)

Elie Wiesel (1928 - 2016)

In tiefer Trauer beklagen wir heute den Verlust von Elie Wiesel

Elie Wiesel (1928 – 2016) diente als Co-Vorsitzender des neu eingeführten Aurora Prize for Awakening Humanity von März 2015 bis zu seinem Ableben im Jul 2016. Dr. Wiesel verkörperte das Höchste an Menschlichkeit, und seine lebenslange Mission für Frieden und Verständnis, trotz des Horrors, den er erlebte, diente als Inspiration für die Welt. Wir sind auf immer dankbar für seinen leidenschaftlichen Beitrag zur Entwicklung des Aurora Prize.

Elie Wiesel wurde am 30. September 1928 in Sighet, Rumänien geboren. Als Einheimische Sighets in Transsilvanien (Rumänien) wurden Wiesel und seine Familie, als er 15 Jahre alt war, von den Nazis nach Auschwitz deportiert. Seine Mutter und jüngere Schwester starben dort, seine beiden älteren Schwestern überlebten. Wiesel und sein Vater wurden später nach Buchenwald gebracht, wo sein Vater starb.

Als Nobelpreisträger und Universitätsprofessor in Boston setzte sich Wiesel für einen Großteil seines Erwachsenenlebens für unterdrückte Menschen ein. Seine persönliche Erfahrung des Holocausts brachten ihn dazu, mit seinen Fähigkeiten als Autor, Lehrer und Geschichtenerzähler die Menschenrechte und den Frieden auf der Welt zu verteidigen.

Im Jahre 1978 ernannte ihn U.S. Präsident Jimmy Carter zum Chairman of the President's Commission on the Holocaust. Im Jahre 1980 wurde er Founding Chairman of the United States Holocaust Memorial Council. Wiesel war auch Gründungspräsident der in Paris ansässigen Universal Academy of Cultures.

Aufgrund seines Einsatzes für die Verteidigung von Menschenrechten und Frieden auf der Welt erhielt Wiesel die Presidential Medal of Freedom, die United States Congressional Gold Medal und die Medal of Liberty Award, den Rang des Grand-Croix in der französischen Ehrenlegion und im Jahre 1986 den Friedensnobelpreis. Er erhielt mehr als 100 Ehrendiplome von Institutionen des Hochschulwesens.

Drei Monate nach Erhalt des Friedensnobelpreises gründeten Elie Wiesel und seine Frau Marion die Elie Wiesel Foundation for Humanity. Ihre Mission ist es, Anliegen hinsichtlich der Menschenrechte und des Friedens auf der Welt zu fördern, durch die Schaffung eines neuen Diskussionsforums für dringende ethische Fragen, die die Menschlichkeit bedrohen.

Seine mehr als 40 Bücher haben zahlreiche Preise gewonnen, inklusive des Prix Medicis für A Beggar in Jerusalem, des Prix Livre Inter für The Testament und des Grand Prize for Literature von der Stadt Paris für The Fifth Son. Der erste Band von Wiesels Memoiren, All Rivers Run to the Sea, wurde im Dezember 1995 in New York veröffentlicht. Im November 1999 wurde der zweite Band, And the Sea is Never Full, veröffentlicht.

Elie Wiesel war Distinguished Professor of Judaic Studies an der City University of New York (1972-1976), und der erste Henry Luce Visiting Scholar in the Humanities and Social Thought an der Yale University (1982-1983). Von 1976 bis zu seinem Ableben war er der Andrew W. Mellon Professor in the Humanities an der Boston University, wo er auch den Titel des Universitätsprofessors hielt.

 

DIE AUSWAHLKOMMISSION FÜR DEN AURORA-PREIS