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Finalisten des 2018 Aurora Humanitarian Project for UWC

Finalisten des 2018 Aurora Humanitarian Project for UWC

Nach einem hart umkämpften Auswahlverfahren freuen sich UWC International und die Aurora Humanitarian Initiative, die drei UWC-Colleges bekannt zu geben, deren Projekte für die Endrunde des 2018 Aurora Humanitarian Project for UWC Schools and Colleges ausgewählt wurden: UWC Changshu China in China, UWC Mahindra College in Indien und Waterford Kamhlaba UWC of Southern Africa in Swasiland. Die gesamte UWC-Gemeinschaft gratuliert diesen Studententeams, deren Projekte sich von einer Gruppe von 12 beeindruckenden Einsendungen aus der gesamten UWC-Bewegung besonders abgehoben haben.

Bis zu vier Delegierte der Finalisten-Projektteams werden UWC beim Aurora-Preis Wochenende 2018 in Jerewan, Armenien, Anfang Juni vertreten. Während dieser Veranstaltung erhält jedes Finalisten-Projektteam die Möglichkeit, sein Projekt einer Jury bestehend aus angesehenen Persönlichkeiten – einschließlich Nobelpreisträgern und ehemaligen Staatschefs – vorzustellen. Danach wird ein Gewinnerteam ausgewählt, das für die Entwicklung des Projekts einen Geldpreis in Höhe von 4.000 $ erhält.  

Das Aurora Humanitarian Project for UWC Schools and Colleges (AHP) steht allen UWC-Schulen und -Colleges offen und wird von der Aurora Humanitarian Initiative in Zusammenarbeit mit UWC präsentiert. Ziel des Projekts ist es, UWC-Studenten zu ermutigen, bei aktuellen humanitären Krisen, die eine Gemeinschaft betreffen, sich ökonomisch, sozial und ökologisch nachhaltig sowie auf praktische Weise zu engagieren. Gelebte Dankbarkeit ist die Grundidee, die die Aurora Humanitarian Initiative antreibt. Die von Vartan Gregorian, Noubar B. Afeyan und Ruben Vardanyan, Mitbegründer des UWC Dilidschan, gegründete Initiative möchte die Helfer und Retter von heute in die Lage versetzen, jenen Menschen, die dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen sind, Leben und Hoffnung zu schenken, und sie will globale Projekte fördern, die auf die Entfaltung einer sinnvollen Wirkung ausgerichtet sind. Dazu zählen seit dem vergangenen Jahr auch die von Studenten geleiteten Projekte, die im Rahmen des AHP vorgestellt werden.

Die Projekte, die von den zwölf teilnehmenden UWC-Schulen und -Colleges für das diesjährige AHP eingereicht wurden, befassten sich mit einem großen Spektrum an humanitären Herausforderungen und zeigten kreative, durchdachte und gemeinschaftliche Lösungen auf. Ein internationales Gremium, bestehend aus Mitgliedern des internationalen Vorstands und des Rates der UWC, bewertete die Einsendungen anhand sechs Hauptkriterien (Kreativität, Selbstreflexion, Forschung, Engagement, Nachhaltigkeit und Auswirkungen). Jede Einsendung spiegelte das hohe Engagement, die Talente und die Leidenschaft der UWC-Studentengemeinschaft wider. Gratulation an alle teilnehmenden Teams!

Näheres zu den Projekten der drei Finalisten:

Projekt HOPE (UWC Changshu China): Dieses Projekt wurde im Jahr 2017 von Studenten des UWC Changshu China (UWCCSC) ins Leben gerufen, um den sexuellen Missbrauch von Kindern zu verhindern. HOPE führt Online-Schulungen und Schulungen vor Ort in den Schulen im ganzen Stadtgebiet von Changshu und dem näheren Umland durch, um Kinder und Lehrer darüber aufzuklären, wie sexueller Missbrauch angegangen und verhindert werden kann. Die UWC-Studenten, die dieses Projekt durchführen, arbeiten mit anderen Organisationen sowie mit der kommunalen Verwaltung zusammen, um umfassende Systeme zum Schutz von Kindern und Schülern vor sexuellem Missbrauch zu entwickeln. Es gibt 50 UWCCSC-Studenten, die an der erfolgreichen Durchführung von HOPE mitwirken und dabei auf Aufklärung setzen, um die Position chinesischer Studenten zu stärken und sie zu schützen. Veronica, eine UWCCSC-Studentin in dem für Unterricht zuständigen Fachbereich von HOPE, schreibt über ihre Erfahrungen mit dem Projekt: „Die Schaffung eines sicheren Umfeldes, in dem man lebt, arbeitet und soziale Aktivitäten pflegt ist für die Menschen eine grundlegende Voraussetzung, um sich erfolgreich entwickeln und zur Gesellschaft beitragen zu können... Durch dieses Projekt lernte ich meine tiefgreifende Liebe und Leidenschaft für die Sensibilisierung für sexuelle Gewalt kennen und konnte meine Überzeugung noch weiter festigen, dass Bildung eine der mächtigsten Kräfte für Veränderungen ist und dass Veränderungen erreicht werden können, auch wenn es manchmal etwas länger dauert.“

Amaavasya (UWC Mahindra College): Ziel dieses Projekts ist es, lokalen Gemeinschaften zu ermöglichen, einen offenen Dialog zum Thema Menstruation zu initiieren und dauerhaft aufrechtzuerhalten, das Bewusstsein für die menstruationsbedingten Belange zu schärfen und Frauen dahingehend zu stärken, dass sie fundierte Entscheidungen treffen können. Durch die Bereitstellung von Bildungsressourcen, die Förderung von Diskussionen und die kostenlose Versorgung mit nachhaltigen Menstruationshygieneprodukten (einschließlich Menstruationstassen und wiederverwendbaren Binden) will Amavasya den 300 Frauen in den nahe gelegenen Dörfern Asde und Sawargaon helfen. Heleena, Studentin im zweiten Jahr am UWC Mahindra College, fasst die Entwicklung von Amaavasya und den Prozess über die Herangehensweise bei humanitären Anliegen wie folgt zusammen: „Diesen Prozess in diesem Projekt zu durchlaufen, hat mir gezeigt, wie komplex die Bereitstellung von Versorgungsleistungen ist und dass der Wille zur Hilfe alleine nicht reicht. Ich habe gelernt, dass die Vorgehensweise nicht darauf ausgerichtet sein sollte, was ich anbieten kann, sondern was die Menschen, um die ich mich kümmern möchte, tatsächlich wollen, und dass ich nicht davon ausgehen soll, dass meine Hilfe überhaupt benötigt wird.“

Mpaka Peers (Waterford Kamhlaba UWC of Southern Africa): Mpaka Peers ist eine Peer-Support-Gruppe, die sich aus Jugendlichen des Waterford Kamhlaba UWC of Southern Africa (WKUWCSA) und aus dem Flüchtlingslager Mpaka zusammensetzt. Das Projekt Mpaka Peers wurde im Jahr 2017 ins Leben gerufen und bringt UWC-Schüler für Workshops und Aktivitäten in das Mpaka-Lager. Dort bekommen junge Flüchtlinge schulische Unterstützung und haben Möglichkeiten zu körperlichen und kreativen Aktivitäten. Dabei entstehen dauerhafte Verbindungen zwischen allen beteiligten Jugendlichen. Das Mpaka Peers Team schreibt in seiner Einsendung hierzu: „Der Grund dafür, warum Mpaka Peers so gut funktioniert, ist, dass unser Projekt auf dem Geist von Ubuntu, der Nguni Bantu Philosophie der Menschlichkeit und unserer Pflicht als Menschen, Dinge zu teilen, fußt. Im Gegensatz zu einem zusammengewürfelten Haufen wohlgesinnter internationaler Studenten, die zwei Jahre lang mit der Absicht 'zu helfen' kommen, sind wir, von beiden Seiten aus betrachtet, gleichgesinnte junge Leute mit unterschiedlichen Hintergründen, die zusammenkommen, um einander zu unterstützen und miteinander zu teilen. Das persönliche Wesen, die Geschichte von Ubuntu, erhöht nicht nur die Chancen, dass das Projekt langfristig bestehen bleibt, sondern gewährleistet auch, dass alle erbrachten und geteilten Leistungen eine nützliche Wirkung entfalten können, dass jeder ohne Probleme seine Bedürfnisse und Vorbehalte vorbringen kann und dass wir uns bei unseren Lösungen auf die echten Probleme konzentrieren.“

Um mehr über AHP zu erfahren, klicken Sie hier.