Die Aurora Humanitarian Initiative hat die Anpassung der Struktur ihres wichtigsten Programms, dem Aurora-Preis, bekannt gegeben. Ab 2022 wird die Hälfte des Preisgeldes von der Aurora Humanitarian Initiative für die Bekämpfung einer der schlimmsten humanitären Krisen verwendet, bei der menschliches Leid ein dringendes Eingreifen erfordert. Darüber hinaus wird Aurora in diesem Jahr in Anbetracht der akuten Notlage der Menschen in Arzach (Berg-Karabach), die vom Krieg im Jahr 2020 betroffen sind, dem Aurora-Preisträger 2021 empfehlen, 250.000 US-Dollar (= 25 %) des Preisgeldes für die Bekämpfung dringender humanitärer Probleme in Arzach einzusetzen. Die Aurora-Mitbegründer haben sich verpflichtet, diesen Beitrag zu verdoppeln, sodass die Gesamtsumme 500.000 US-Dollar beträgt.
Seit ihrer Gründung im Jahr 2016 vergibt die Aurora Humanitarian Initiative jährlich den mit 1 Million US-Dollar dotierten Aurora-Preis an herausragende Persönlichkeiten in Anerkennung ihrer humanitären Verdienste. Der Preis ist eine einzigartige Form der gelebten Dankbarkeit: Die Preisträger setzen den Kreislauf des Gebens fort, indem sie 90 % des Preisgeldes an Hilfsorganisationen spenden, die Menschen in Not helfen.
Heute, fünf Jahre später, hat die für den Aurora-Preis verantwortliche Kommission in Absprache mit den Aurora-Preisträgern beschlossen, die Struktur dieses Preises anzupassen, um der Realität der aktuellen humanitären Krisen in der Welt besser Rechnung zu tragen. Die Entscheidung darüber, wohin die Mittel fließen sollen, treffen die Aurora-Preisträger gemeinsam mit der Kommission für den Aurora-Preis und den Mitbegründern der Initiative.
„Als jemand, der viele Jahre inmitten einer anhaltenden humanitären Krise in einem Konfliktgebiet gearbeitet hat, weiß ich, wie dringend die Hilfe dort gebraucht wird. Deshalb unterstütze ich voll und ganz die Entscheidung, der Bewältigung solcher Probleme und der Unterstützung der Menschen, die sie bekämpfen, Priorität einzuräumen“, so Dr. Tom Catena, Aurora-Preisträger 2017 und Vorsitzender der Aurora Humanitarian Initiative.
In der letzten Phase wird die Aurora Humanitarian Initiative mit dem jeweils aktuellen Preisträger zusammenarbeiten, um bis zu drei Projekte auszuwählen oder zu entwickeln, die mit einem Anteil von 500.000 US-Dollar des gesamten Preisgeldes des Aurora-Preises in dem ausgewählten Krisengebiet unterstützt oder gestartet werden. Die verbleibenden 500.000 US-Dollar des Preisgeldes werden nach dem Prinzip der gelebten Dankbarkeit verteilt: Der nächste Aurora-Preisträger erhält eine finanzielle Unterstützung, und der Rest der Mittel wird auf bis zu drei humanitäre Organisationen aufgeteilt, die Menschen in Not helfen, und dies in dem vom jeweiligen Preisträger vorgeschlagenen Verhältnis.
Die Verleihung des Aurora-Preises 2021 und die Begleitveranstaltungen finden vom 8. bis 10. Oktober 2021 in Venedig, Italien, statt. Für den Aurora-Preis 2022 zur Förderung der Menschlichkeit können derzeit Nominierungen eingereicht werden. Bis zum 31. Oktober 2021 kann jede Person eine Nominierung für Kandidaten einreichen, die nach ihrer Meinung unter schwierigsten persönlichen Bedingungen anderen geholfen haben.
Foto: Zhanna Petrosyan (35), Flüchtlingsfrau aus Berg-Karabach und ihre 7 Kinder stehen am 24. Oktober 2020 neben ihren Habseligkeiten in einem Flüchtlingszentrum in Jerewan, nachdem sie aus Berg-Karabach und den heftigen Kämpfen geflohen sind. ©️ Karen Minasyan/AFP via Getty Images