Der Index untersucht, wie wichtige humanitäre Fragen in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden. Die Umfrage analysiert die Einstellungen der internationalen Öffentlichkeit zu Verantwortung und Wirksamkeit humanitärer Interventionen, sowie Motivationsgründe, die Menschen dazu bewegen, anderen zu helfen. Die Erhebungen für den Aurora Humanitarian Index 2018 wurden zwischen März und April 2018 in den folgenden 12 Ländern durchgeführt: Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Türkei, Japan, USA, Russland, Argentinien, Iran, Armenien, Libanon und Kenia. Es wurden rund 11.000 Teilnehmer online befragt.
Die wichtigsten Ergebnisse des Aurora Humanitarian Index 2018 sind:
- Der Terrorismus bleibt die dringendste globale humanitäre Bedrohung und wird als der wichtigste Grund dafür gesehen, dass Menschen weltweit ihre Heimat verlassen müssen.
- Menschen erleben eine gefühlte „Krisenhäufung“ – es erscheint ihnen unmöglich, bei einer so hohen Anzahl humanitärer Krisen mit deren Bewältigung Schritt halten zu können.
- Die Kenntnis, dass bei einem humanitären Problem auch Kinder betroffen sind, ist der Hauptgrund dafür, dass sich Menschen in der Verantwortung sehen, etwas zu unternehmen.
- Angela Merkel gilt länderübergreifend als Schlüsselfigur, wenn es um die Bewältigung der Flüchtlingskrise geht.
- NGOs gelten als die vertrauenswürdigsten Organisationen, wenn es darum geht, geeignete humanitäre Hilfe im angemessenen Rahmen zur Bewältigung von Krisen zu leisten.
Aurora-Mitbegründer Ruben Vardanyan eröffnete die Veranstaltung im Mercator Center Berlin: „Wir freuen uns über die Gelegenheit, unsere jährliche Meinungsumfrage mit renommierten Experten aus Think-Tanks und der humanitären Gemeinschaft zu diskutieren. Mit dem Aurora Humanitarian Index wollen wir zu einer faktenbasierten öffentlichen Debatte über Migration und Flucht beitragen.“
Der Eröffnungsrede folgte die Keynote von Maurice Selg, Senior Vice President von Edelman Intelligence, in der er die wichtigsten Erkenntnisse des Index 2018 herausstellte. Namhafte deutsche Experten, darunter Dr. Steffen Angenendt vom Deutschen Institut für Internationale Politik und Sicherheit (SWP), Prof. Dr. Petra Bendel und Dr. Cornelia Schu, beide vom Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR), diskutierten über die Ergebnisse und verknüpften sie mit der aktuellen Situation und öffentlichen Debatte in Deutschland.
Diese Veranstaltung war Teil des Programms der internationalen Aurora Dialogues. Die Ergebnisse des Aurora Humanitarian Index 2018 wurden am 10. Mai 2018 in London der Öffentlichkeit präsentiert. Weitere Informationen zum Index finden Sie hier.