10 Wege wie Armenien Ihr Leben besser macht

10 Wege wie Armenien Ihr Leben besser macht

Warum Sie Automatik fahren, wer das beste Foto von Obama geschossen hat und was Lord Byron mit all dem zu tun hat, erfahren Sie in unserem Beitrag. Hier sind zehn Wege wie Armenien Ihr Leben leichter und etwas schöner macht. 

 

1. Automatikgetriebe

Wenn Sie es hassen, mit einem Schaltgetriebe zu fahren, dann können Sie einem Armenier dafür danken, dass Sie sich nur noch hinters Steuer zu setzen und den Wahlhebel auf D wie Drive zu stellen brauchen. Das Auto hat die Welt verändert. Das Automatikgetriebe, dessen Erfindung man dem armenischstämmigen Amerikaner Oscar Banker (Asatour Sarafian) zuschreibt, war einer der größten Fortschritte auf dem Gebiet der Automobilindustrie. 

2. Rice-a-Roni

Zu den beliebtesten Fertiggerichten des 20. Jahrhunderts zählt Rice-a-Roni. Die Idee dazu stammte tatsächlich von einem Armenier namens Pailadzo Capatanian, der den Völkermord von 1915 überlebt hatte.

3. Yoghurt

Es gibt ihn in einer Million Geschmacksrichtungen, Formen und Größen und er ist das ultimative Nahrungsmittel für Gesundheitsbewusste - der Joghurt natürlich. Seinen Siegeszug in den Vereinigten Staaten trat er dank der Familie Colombosian und ihrer Joghurtmarke Colombo an. Die Überlebenden des Völkermords gaben ihrem Produkt zunächst seinen armenischen Namen Matsun, benannten es jedoch später in Joghurt um, damit auch andere Flüchtlinge aus dem Osmanischen Reich es schnell erkennen konnten.

4. Das Armenische Viertel

Jede der drei großen monotheistischen Weltreligionen hat ihr eigenes Viertel in Jerusalem, so auch die Armenier. Die Armenier bilden nicht wirklich eine gänzlich eigenständige Religionsgemeinschaft, sind jedoch seit langer Zeit in Jerusalem ansässig und eine der ältesten Nationen, die sich zum Christentum bekannten. Heute gehört ihnen ein Teil der Altstadt. Und nicht nur das: Armenier, die dorthin pilgern, kommen mit einer Tätowierung auf dem Arm zurück, die beweisen soll, dass sie da waren.

5. Älteste Marine der Vereinigten Staaten

Die United States Marines kennt man als die härteste Kampftruppe Amerikas, aber ein armenischstämmiger Amerikaner gibt dem Wort „hart“ eine gänzlich neue Bedeutung. Arpiar Missakian, gebürtig aus Kessab, war ein Überlebender des Völkermords an den Armeniern und trat dem United States Marine Corps bei, wo er als Ausbilder am Gewehr arbeitete. Er überlebte alle anderen Marines und wurde 1997 der älteste noch lebende Veteran des Marine Corps. 2000 starb er im Alter von 106 Jahren.

6. Venedig

Die wunderschöne Hauptstadt des mittelalterlichen Handelsimperiums wurde zur Heimat eines Ordens armenisch-katholischer Mönche, denen man eine Insel schenkte, auf der es zuvor eine Leprakolonie gegeben hatte. Ja, eine Leprakolonie. Das hört sich erst einmal fürchterlich an, doch die Insel ist wunderschön und wurde zu einem Zentrum der armenischen Intellektuellen. Heute beherbergt sie eine der bedeutendsten Sammlungen armenischer Artefakte auf der ganzen Welt und bietet zudem einen fantastischen Blick auf Venedig.

7. Die byzantinischen Kaiser

Das Byzantinische Reich war fast 1000 Jahre lang das größte und mächtigste seiner Art. Obwohl man es als griechisch geprägt ansieht, herrschten dort tatsächlich mehrere armenische Kaiser. Nicht weniger als zehn, um genau zu sein. Und das war nur die Spitze. Viele hochrangige Generäle, Intellektuelle und andere politische Führer im Reich waren auch Armenier.

8. Das bis vor kurzem beliebteste Foto in den sozialen Medien

Als der noch wahlkämpfende und spätere Präsident Barack Obama ein Bild brauchte, wandte er sich an Scout Tufankjian, eine begnadete Fotografin. Sie begleitete ihn auch auf seiner Wahlkampftour 2012, als er eine zweite Amtszeit anstrebte. Das Vertrauen, das Obama in sie setzte, sollte sich auszahlen: Scout schoss das bekannteste Foto aller Zeiten vom Präsidenten und seiner Frau Michelle in inniger Umarmung. Es hielt den Weltrekord bis zu Ellens Gruppenselfie bei der Oscarverleihung. Was für eine Art, von Platz 1 verdrängt zu werden!

9. Dolmabahçe

Istanbul kennt man für seine einzigartige Lage und großartige Architektur. Eine armenische Familie, die Balyans nämlich, hatten damit mehr zu tun, als viele behaupten. Denn sie entwarfen den Dolmabahçe-Palast, der seit Mitte des 19. Jahrhunderts dem Sultan als Residenz diente.

10. Byron

Don Juan kennt man als den berüchtigtsten Frauenhelden der Geschichte. Der berühmte englische Dichter Lord Byron hingegen drehte in seinem Gedicht gleichen Namens den Spieß um und stellte den Schürzenjäger Don Juan als einen von den Frauen verführten Jungen und Mann dar. Wir wissen zwar nicht, wer nun wirklich wen verführte, aber wir wissen, dass Byron selbst verführt wurde, und zwar von der armenischen Sprache. Er war so entzückt von ihr, dass er einige Zeit auf der Insel San Lazzaro in der Lagune von Venedig verbrachte, um sie von Mechitaristen-Mönchen zu lernen.