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Humanitarian Index 2016: Woher Flüchtlinge kommen

Humanitarian Index 2016: Woher Flüchtlinge kommen

Die globale Studie wurde bei den Aurora Dialogues 2016 vorgestellt. Es wurde gefragt, welche die drängendsten humanitären Krisen seien, wie man sie bewältigen könne und wer dafür am ehesten in Frage komme. In der öffentlichen Wahrnehmung überlagert der Syrien-Krieg als Auslöser der weltweiten Flüchtlingskrise andere Flüchtlingskrisen wie die in Myanmar, im Sudan und der Demokratischen Republik Kongo, die kaum wahrgenommen werden.

Die Umfrage legt offen, dass in den Vereinigten Staaten, Großbritannien und Frankreich zwischen Wahrnehmung und Realität eine große Lücke klafft: Die Menschen dort schätzen die Zahl der syrischen Flüchtlinge mit 4,5 bis 4,7 Millionen erheblich niedriger ein, als sie tatsächlich ist. Die Amerikaner halten ähnlich wie der Rest der Welt Vertreibung lediglich für die siebtwichtigste humanitäre Herausforderung.

Fehlinformation und Zynismus führen zu einer der Wirklichkeit entrückten Wahrnehmung der Flüchtlingskrise. Zudem wird kaum unterschieden zwischen Flüchtlingen im eigentlichen Sinne und Wirtschafts- oder anderen Migranten. 70% der Menschen im Westen glauben, Asylsuchende flöhen vor Konflikten, doch ganze 63% glauben auch, sie hätten andere, aus ihrer Sicht berechtigte Gründe.

Weltweit herrscht die Meinung vor, Syrien sei das Land, aus dem die meisten Menschen dieses Jahrzehnts geflohen sind. Dabei wird außer Acht gelassen, dass viel mehr Menschen aus Ländern Afrikas und Asiens kommen.

Obwohl insgesamt über eine Million Menschen aus ihrer Heimat im Sudan oder Südsudan geflohen sind, wissen nur 8% der Befragten um das Ausmaß dieser Krise. Jeder fünfte Amerikaner nennt Mexiko als das Land, aus dem die meisten Flüchtlinge kommen, während Briten und Franzosen die Zahl der Flüchtlinge aus Libyen zu hoch schätzen.

Mehr über den ersten Aurora Humanitarian Index erfahren Sie hier.