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Humanity in a Fragile World

Humanity in a Fragile World

Die erste Gesprächsrunde der Aurora Dialogues Berlin 2018, an der globale humanitäre Aktivisten und Hilfsorganisationen teilnahmen, fand am 12. Dezember 2018 statt und wurde mit Begrüßungsworten von Moderator Nik Gowing, dem international bekannten Fernsehjournalisten und Gastprofessor am Kings College London, eröffnet. Franz Fischler, Präsident des Europäischen Forums Alpbach, Wolfgang Ischinger, Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz, Michael Keating, Exekutivdirektor des Europäischen Instituts für Frieden, und Anja Langenbucher, Direktorin des europäischen Büros der Bill & Melinda Gates Foundation, nahmen an der Diskussion mit dem Thema Humanity in a Fragile World teil.

Franz Fischler, Präsident des Europäischen Forums Alpbach und ehemaliges Mitglied der Europäischen Kommission, äußerte seine Sorge über eine fehlende effiziente Kommunikation zwischen den Verantwortlichen beim Umgang mit sich abzeichnenden Krisen. „Einer der Gründe, warum es zwischen den nationalen Staats- und Regierungschefs in Europa nur noch wenig Vertrauen gibt, liegt darin, dass wir nicht in der Lage sind, einen echten Dialog zu führen“, sagte er.

Michael Keating, Exekutivdirektor des Europäischen Instituts für Frieden hob hervor, wie wichtig es ist, dass bei der Suche nach Lösungen alle betroffenen Parteien mit am Tisch sitzen. „Häufig sind humanitäre Krisen das Ergebnis einer gescheiterten Politik, einer versäumten Auseinandersetzung mit Konflikten, die man bewältigen könnte, wenn man sie denn angeht, aber auch einer mangelnden Einbindung aller: der Zivilgesellschaft, des privaten Sektors, der Frauen und der jungen Menschen. Man braucht echte Partnerschaften“, betonte er.

Anschließend äußerte sich Anja Langenbucher, Direktorin des europäischen Büros der Bill & Melinda Gates Foundation, die über humanitäre Stiftungen, Einrichtungen und andere Parteien sprach, die ihre Stärken ausspielen und nicht versuchen, alles auf einmal zu bewältigen. „Am Ende des Tages sollte jeder Akteur das tun, was er am besten kann. Wir konzentrieren uns auf die Messung des Einflusses – wir können ganz klar erkennen, mit welchen langfristigen Maßnahmen diese Krisen verhindert werden können. Wir sind kein politischer Akteur. Vor diesem Hintergrund sollten wir meiner Meinung nach das tun, was wir am besten können“, sagte sie.

Wolfgang Ischinger, Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz, hat seine Ansichten zu humanitären Akteuren dargelegt, die in Konfliktsituationen entsprechend dem Völkerrecht tätig sind. „Ich bin kein Befürworter der Anwendung militärischer Gewalt, aber ich finde, dass die Existenz, das Fortbestehen von Diktaturen wie in Syrien für uns die denkbar schlechteste Variante ist, wenn es darum geht, das Entstehen der nächsten Generation von Terroristen zu verhindern“, führte er aus.

Die gesamte Videoaufzeichnung der Diskussion können Sie nachstehend ansehen (auf Englisch).