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Konversation mit den Aurora-Preis-Finalisten

Konversation mit den Aurora-Preis-Finalisten

Die Aurora-Preis-Finalisten 2017, Fartuun Adan, Jamila Afghani, Dr. Tom Catena und Dr. Denis Mukwege, stellten ihre Arbeit und ihre Motivationsgründe vor und diskutierten über die Unterstützung, die sie brauchen, um einen substanziellen Wandel in ihren Communities zu erreichen. Das Treffen fand vor dem Aurora-Preis-Wochenende 2017, das an der American University of Armenia stattfand und von Studenten und Professoren armenischer Universitäten besucht wurde.
Als er die Gäste und Finalisten begrüßte, sagte Armen Der Kiureghian, Präsident der American University of Armenia: “Eine Universität ist ein perfekter Ort für diesen Zweck. In gewisser Weise repräsentiert das Publikum hier, das aus hunderten Studenten der AUA und anderen Universitäten in Jerewan besteht, eine große Anzahl an zukünftigen Menschenrechtsaktivisten. Sicherlich werden sie davon profitieren, wenn sie heute dieser Gruppe von Vorbildern zuhören.”
 
“Heute stellen wir fünf Geschichten vor, aber glauben Sie mir, so etwas passiert überall auf der Welt jeden Tag und es gibt viele Menschen, die ihr Leben riskieren”, fügte Ruben Vardanyan, Mitgründer der Aurora Humanitarian Initiative, in seiner Willkommensrede hinzu.
 
Marguerite Barankitse, die erste Trägerin des Aurora-Preises zur Förderung der Menschlichkeit, wurde auf die Bühne geladen, um über den Einfluss des Aurora-Preises 2016 zu sprechen und den Aurora-Preis-Finalisten 2017 zu gratulieren.
 
“Der Aurora-Preis hat unser Leben und das der burundischen Flüchtlinge völlig verändert. All diese jungen Menschen kehren an die Universitäten zurück, all diese Frauen, die ihre Kinder ernähren und zurück zur Schule schicken können, schicken mir ihre Danksagungen”, sagte sie.
 
Die Gespräche mit den Finalisten wurden von Donald E. Miller, Leonard K. Firestone Professor of Religion an der University of Southern California, moderiert. Er betonte die Wichtigkeit der Präsentation ihrer Arbeit für ein breiteres Publikum und ergänzte: “Diese fünf Individuen sind alle Individuen mit einem tiefen moralischen Mittelpunkt. Sie sind von Mut, Resilienz, Visionen und Einsatz geprägt. Sie repräsentieren die die Hoffnung in einer Welt, die manchmal sehr dunkel ist, voller Gewalt und Missbrauch. In gewisser Weise können sie als moralische Unternehmer angesehen werden.”
 
 
Die Aurora-Preis-Finalisten 2017 durften über ihre Arbeit und insbesondere darüber sprechen, was sie als Entwicklungshelfer für die Rechte und Probleme von Frauen unternehmen. 
 
“Wenn wir mit jungen Mädchen arbeiten, denken sie: “Wenn ich vergewaltigt werde, habe ich keine Zukunft”, wir sagen ihnen: “Nein, du hast eine Zukunft, dies ist nicht deine Schuld.” Wir stellen Bildung und Zuflucht bereit. Und es motiviert mich, wenn ich diese Mädchen beim Basketball spielen, Herumrennen und gemeinsamen Tee trinken sehe”, sagte Fr. Fartuun Adan, die gemeinsam mit ihrer Tochter Fr. Ilwad Elman für den Aurora-Preis nominiert wurde.
 
Professor Miller fragte die Finalisten, woher sie die Kraft für ihr weiteres Engagement nähmen, was sie in schwierigen Zeiten motiviere.
 
“Unsere Arbeit ist extrem interessant, niemals langweilig. Wir behandeln alle möglichen Probleme. Es ist auch anstrengende Arbeit. Man wacht am Morgen auf und man weiß, man wird an diesem Tag 500 Patienten sehen. Die Kraft kommt von Gott”, sagte Dr. Tom Catena, Träger des Aurora-Preises 2017.
 
“Wenn man das Leben einer Person schützt, hat man das Leben des Universums beschützt. Das motiviert mich”, ergänzte Fr. Jamila Afghani.
 
“Wir müssen uns eng mit dem Prinzip “andere lieben wie man sich selbst liebt” befassen. Wir müssen uns mit uns selbst befassen, so wie wir das bei der Liebe zu Gott machen”, schloss Dr. Denis Mukwege ab. 
 
Studenten und Gäste befragten die Finalisten zu ihren Ansichten über globale humanitäre Krisen und ersuchten Ratschläge für die eigene Laufbahn im humanitären Bereich. Die Finalisten sprachen auch über Organisationen, die sie helfen wollen, um die Situation in ihren Bereichen zu verbessern.
 
Die Gespräche mit den Finalisten wurden von Professor Vartan Gregorian, Mitgründer der Aurora Humanitarian Initiative und Präsident der Carnegie Corporation of New York, zusammengefasst. Er sagte: “Ich möchte allen Helden gratulieren, weil sie uns daran erinnern, wie man anständig sein kann und nicht nur die Mächtigen sondern auch die Normalen erreicht.”